Dienstag, 21. Juli 2009

Montag, 13. Juli 2009

Der Papst am Grill

Der Papst, so stehts heute im Abendblatt, will in seinen Ferien a) grillen und b) klavierspielen. Nun habe ich keinerlei Probleme, mir den Papst am Klavier vorzustellen (weiß gewandet und mit roten Schuhen - dochdoch, das macht was her) - aber seine Heiligkeit am Würstchengrill? Beim Pappe-Wedeln oder gar mit dem Föhn in der Hand, um die vermaledeite Holzkohle zum Durchglühen zu ermuntern? Womöglich sogar mit einer Grillschürze angetan, auf der dann - ja, was eigentlich - steht? First Vatican Barbecuer? Irgendwie geht das bei mir mental nicht zusammen, der Papst und der Grill. Aber vielleicht läßt er ja auch grillen. Das wiederum würde passen.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Gestraft

ist man grundsätzlich, wenn man einer sogenannten "Humorminderheit" angehört und über Dinge lacht, die andere gar nicht lustig finden; wenn man zur Klientel der Serien (Beispiele: "dead like me", "Six feet under", "Extras") gehört, die das deutsche Fernsehen wahlweise zu Zeiten sendet, in denen normale Berufstätige schon lange im Bett liegen - oder die gar nicht erst ausgestrahlt werden, weil sie Inhalte und einen Humor transportieren, über den hierzulande einfach keiner lacht. Haha. Bis auf mich natürlich. Und vielleicht noch zwei, drei abseitig veranlagte Mitmenschen irgendwo da draußen.

Grundsätzlich gilt dann nämlich: Willste gucken, mußte kaufen. Also die DVDs. Und die sind dann meist auch richtig teuer, weil geringe Auflagen halt IMMER teuer sind und mehr als zwei, maximal drei Staffeln gibts dann eh nicht, weil die Serien, die ich gucke, mangels Interesse der Masse dann ratz-fatz wieder vom Bildschirm verschwinden.

- Zum Jaulen, das.

Samstag, 4. Juli 2009

Film & Fernsehen - ein Kindheitsexkurs

Damals, in Staaken, da stand der Fernseher in unserem Wohn-Eßzimmer. So, dass man vom Eßtisch aus gucken konnte. Sonntags guckten wir zum Abendbrot Raumschiff Enterprise; und als ich einmal krank war und nicht in die Schule durfte, da zeigte das DDR-Fernsehen (was ansonsten nur das Sandmännchen zeigen durfte und sonst gar nichts, weil das waren ja die Kommunisten) "Iwan der Schreckliche" - in schwarz-weiß. Vormittags. Ich habe das in Schlafanzug und Bademantel auf einem Stuhl hockend geschaut (schließlich war ich ja krank) - und oh, ich weiß noch, wie fasziniert ich war, von den opulenten Kostümen und von dem angenehmen Grusel, den mir der Aufstieg des jungen Iwan und sein Kampf gegen die ewiggestrigen "Bojaren" verschaffte. Heute weiß ich: Das war ein Film von einem der Größten, von Sergej Eisenstein - richtig, der mit dem "Panzerkreuzer Potjemkin", in dem sich die gern zitierte Szene mit dem eine Treppe herabrollenden Kinderwagen findet.

Ich erinnere mich auch noch an "Mondbasis Alpha 1" mit Martin Landau und Barbara Bain; das spielte im Jahr 1999, damals eine ferne, imaginäre Zukunft. Nunja, mittlerweile haben wir 2009 und sind von einer Basis auf dem Mond noch immer weit entfernt.

Waren das "kindgerechte" Filme? Nein. Sie waren es genauso wenig, wie die Schallplatten von Beethoven und Tschaikowsky, die ich mir auf dem Plattenspieler meines Vaters immer und immer wieder angehört habe - und beide Komponisten bringen noch heute in mir eine Saite meiner Seele zum Klingen.

Damals wußte ich nicht, dass ich es bei "Iwan dem Schrecklichen" mit Kunst zu tun hatte. Genauso wenig, wie ich wußte, dass Tschaikowsky oder Beethoven Kunst sind. Aber ich weiß heute, dass große Kunst sich auch dadurch auszeichnet, dass sie Menschen aller Altersstufen zu berühren vermag.

- Weswegen ich dann folgerichtig auch finde, dass es keinerlei Grund gibt, Kinder davon fernzuhalten.

Endlich Galopp!

Heute ist meine Tochter zum ersten Mal allein galoppiert - ohne Longe. Auf einem gutmütigen, ziemlich moppligen Kleinpferd mit dem schönen Namen Gisela. Ein Hoch auf Gisela - und ein Hoch auf meine Lütte! :-)))

(und jepp, das Leichttraben klappt langsam aber sicher auch)

Freitag, 3. Juli 2009

Lady Gaga, 3 Meter und ein Klassenlehrer

1. Das Kind sitzt aktuell in seinem Zimmer und hört von Lady Gaga auf CD "Pokerface". Es ist das erste Mal, das ausdrücklich Musik und nicht eine Hörspiel CD gewünscht wird.

2. Wie mir bestätigt wurde, sprang die Lütte bei der Kinderreise tatsächlich im Schwimmbad vom 3m-Brett. Wow.

3. Sensationellerweise bekommt das Kind in der Schule keine Klassenlehrerin, sondern einen Klassenlehrer. Da ich weiß, dass Lehrer in der Grundschule derzeit auf der "roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten" stehen, freu ich mich um so mehr, eine Schule erwischt zu haben, in der das Kollegium NICHT rein weiblich besetzt ist.

4. Insgesamt ein kleines, frohes: Hurra! :-)
 
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