Dienstag, 30. Juni 2009

Einer kotzt immer

ist die Grundregel bei jeder Kindergruppenreise. Beim diesjährigen Kita-Trip nach Ahausen hats dann meine Tochter erwischt - die Kombination aus Aufregung und zu vielen Süßigkeiten sorgte dafür, dass ich eine dezente, blaue, netterweise zugeknotete Plastiktüte mit vollgespuckter Bettwäsche zurückerhielt.

Blöderweise wurde das Kind auch von einer Zecke heimgesucht. Hoffentlich gehts gut. :-(

Aber ansonsten war Ahausen ganz toll - bis auf die anderen Kinder im Zimmer, die doch tatsächlich nachts schnarchten (wie störend) - wenn sie denn irgendwann schliefen, das Zimmer meiner Tochter firmierte nämlich als (Überraschung!) "Sabbelzimmer".

Auf jeden Fall bin ich froh, dass die Lütte wieder daheim ist. :-)

Freitag, 26. Juni 2009

kl.brüllen: Wanted: Super Mum - oder: warum ich keine Supermutti sein will

kl.brüllen: Wanted: Super Mum

Ganz ehrlich? Supermütter sind mir suspekt. Mir ist das "Mummi-Rat-Race" schon in der Krabbelgruppe übel aufgestoßen. Wie, dein Baby dreht sich noch nicht? Was, dein Kind ist 15 Monate und kann noch nicht laufen? Wie, du kochst nicht voll-biologisch? Von Anfang an hatte ich das Gefühl, in einem perversen Wettbewerb gelandet zu sein, in dem es vor allem um eines ging: Nämlich mütterliche Egos zu füttern.

Sorry, aber da mache ich nicht mit. Ich bin eine bekennende Nebenbei-Mutter. Ich liebe mein Kind, aber es ist NICHT mein Lebenssinn und ich definiere mich auch nicht darüber. Meine Tochter ist nicht dafür zuständig, mir Erfolgserlebnisse, Bestätigung oder sonst irgendwas zu liefern.

Ich bin glücklich und froh, diesen kleinen Menschen, der mir anvertraut ist, in sein Leben begleiten zu dürfen. Als so eine Art Schutzkonvoi. Ich seh mich als eine Art Geländer, an dem meine Kleine sich festhalten kann, wenn sie es braucht. Aber gehen muß sie allein - und zwar IHREN Weg, nicht meinen.

Kinder wachsen - und je mehr sie wachsen, desto mehr muß man sie loslassen können. Ich finde kaum etwas schlimmer als die ewigen Glucken, die genau das nicht können - und dann Leute heranziehen, die noch mit 30 unentwegt auf "Mamas Arm" wollen. Unselbständig, ohne Sinn für Verantwortung, unreif.

Ich sage nicht, dass mir dieses "loslassen" leicht fällt. Ich muß mich dafür oft genug disziplinieren. Zurückhalten, damit mein Kind seine eigenen Erfahrungen machen kann - auch, wenn es solche sind, die gelegentlich mal wehtun.

Warum? Weil das Leben kein Ponyhof ist, wie man so schön sagt. Weil dieser kleine Mensch irgendwann da draußen bestehen wird müssen - da draußen, wo es eben nicht nur kuschlig und lustig, sondern oft genug gemein, böse und mies zugeht.

Damit sie das irgendwann packen kann, stopfe ich meine Tochter nicht nur voll mit Liebe, sondern auch mit "Neins". Ich halte es aus, dass sie mich eine "gemeine Mama" nennt, wenn sie nicht bekommt, was sie will, dass sie schreit und wütend ist und sich mit mir streitet.

Das ist anstrengend. Für uns beide.

Aber ich glaube, dass es ohne "Nein" auch kein wirkliches "Ja" geben kann - und dass man als Mensch in der Lage sein sollte, beides aus vollem Herzen sagen zu können.

(die "vielleichts" kriegen wir später :-) ).

Nein, ich bin keine Super-Mutter. Ich bin eine stinknormale 41jährige, die einfach nur versucht, durch den Tag zu kommen - mit Kind und Kegel und Bergen unabgewaschenen Geschirrs plus einer halbsenilen Katze, die die Wohnung so konsequent zuhaart, dass selbst der beste Staubsauger irgendwann aufgibt.

Aber ich denk mir: Es ist halt so, das Leben. Ein Marathon, ein Stolperkurs, eine Schlängelstrecke - unübersichtlich, langatmig, belanglos und gelegentlich bedeutend.

- Und das wichtigste ist: Einfach auf der Strecke zu bleiben - alle miteinander.

Dienstag, 23. Juni 2009

Too busy

to think and even to write.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Karstadt, Kadewe und Co

Nein, ich sag jetzt nichts dazu, wie man einen Konzern ruiniert - da gibts sicher Berufenere für. Ich sag: Ich hab schon unter dem Abgang von Hertie gelitten. Hertie war nämlich damals als Kind für mich ganz, ganz wichtig. Wenn es ans Klamotten-Kaufen ging, dann gab es in den späten 70igern in Berlin-Spandau zwei Adressen für meine Mutter: Hertie und C&A. Hertie mochte ich. C&A habe ich gehaßt. Warum ich C&A gehaßt habe, weiß ich nicht mehr genau, aber es war so. Vielleicht wegen der kratzigen Pullover? Oder weil die Umkleidekabinen so greuslich waren? - Vergessen. Was ich aber noch ganz genau weiß, ist, wo damals der Himmel auf Erden war: Das war das Kadewe. Mit Oma. Kadewe mit Oma war grandios. Dabei haben wir nie viel eingekauft - hauptsächlich sind wir Rolltreppe gefahren, herumgebummelt und haben uns natürlich Kaffee und Kuchen gegönnt (très chic). Noch heute ist das Kadewe - wenn ich mal in Berlin bin - eine meiner Lieblingsadressen (ich sage nur: Schuhabteilung!).

Übrigens würde mich sehr interessieren, wohin es denn nun eigentlich Patrice Wagner verschlagen hat - der das Kadewe noch bis vor kurzem geleitet hat, dann aber ausgetauscht wurde. Wer was weiß...immer gern.

Sonntag, 7. Juni 2009

Vier Bahnen

schafft das Kind jetzt schon. Am Stück. Heißt: Nochmal vier Bahnen drauf - dann können wir das angehen, was man früher mal "Freischwimmer" und heute "Schwimmabzeichen Bronze" nennt.

Juhu! :-)

Donnerstag, 4. Juni 2009

Schnelle Zeiten, langsame Zeiten

Wir glauben ja immer, wir würden in einer schnellen Zeit leben. Soso. Nun, in den 20iger Jahren kam die Post drei Mal am Tag. Und Zeitungen erschienen bis zu vier Mal täglich: Morgenausgabe, Mittagsausgabe, Abendausgabe, Nachtausgabe. Die Bahn? In den 30iger Jahren auf etlichen Strecken schneller als heute. Sicher, es gab weder Radio noch Fernsehen - aber es gab Telegramme, Zeitungsjungen und Telefon. Gewagt gesagt: In Sachen Tempo haben wir in Europa durch den 2. Weltkrieg einen massiven Rückschritt gemacht - den wir dann erst nach und nach wieder kompensiert haben.

Warum mir das gerade einfällt? Weil ich mich aus irgendeinem Grund an einen Kinderroman erinnert habe, den ich so mit etwa 10 Jahren verschlungen habe. Darin gings um einen Jungen in Berlin, der als Zeitungsjunge anfängt und dann Karriere als Reporter macht. Nach diesem Buch war für mich klar, was ich mal werden will. Leider habe ich sowohl den Autoren als auch den Titel vergessen - aber das Buch war einsame Klasse.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Ein Albumblatt für Frau...äh...Mutti

Ich kenne Frau...äh...Mutti nicht, und ich habe auch (fast) nichts mit ihr gemeinsam. Aber - ich lese ihr Blog verdammich richtich gern. Also wirklich richtich gern. Dabei befaßt sich Frau...äh...Mutti meistens mit Themen, in denen ich nun gar nicht zuhaus bin: Handarbeiten. Garten. Dekoration. Geocaching. Plus Kindererziehung, Alltag, Greys Anatomy (in die Serie bin ich nie richtig reingekommen und ich fand sie auch anstrengend) und - ja, und und halt. Was im Leben eben so passiert. Es gibt Fotos, regelmäßig viele Kommentare und eine gefühlt drei Meter lange Blogroll zu jeder Menge anderen Mädels. Wow.

Was ich an dem Blog so mag, sind gleich ein paar Dinge: Es ist erfrischend unaufgeregt, frei von jedwedem tiefgründelndem Pathos, oft genug sehr lustig, bodenständig, frisch und von einer gewissen Grundentspanntheit, die ich sehr mag.

- Darum les ichs auch. Und hab Freude dran. Hiermit wärmstens empfohlen - optimale Lektürezeit: Nach dem Abendbrot - und begleitet von einem Pott Tee. :-)

Die Bahn. Hamburg - Berlin - Hamburg

1. Faszinierend: Weil auf der Strecke gebaut wird und die Fahrt dadurch länger dauert (na und? Mit dem Bus dauerts NOCH länger) gibts im Zug doch Tatsache original eine Saftschubse. Die Bahn reicht O-Saft, Wasser und in Zellophan verpackte Do-Nuts (vielleicht sollen die auch Do-Nots sein im Sinne von: "Liebe Reisende, bitte, bitte, wir sind so skandal- und bau- und überhaupt geplagt, bitte TUT UNS NICHTS"). Hat den Effekt, dass man dann minutenlang in einem lauten Knistern herumsitzt, weil alle ihre Do-Nuts aus dem Zellophan rausfummeln.

2. Berlin Hbf ist ECHT groß. Also groß-groß. Mit faßförmigen Glasaufzügen. Und diversen Ebenen zum Verlaufen. Und Unmengen von Läden. Aber...

3. Berlin Mitte ist ja auch groß-groß. Sobald ich mit den dortigen Gebäuden konfrontiert bin, reagiere ich sofort und ungefragt mit diesem Ameisen-Gefühl. Ich nix. Ich winzig. Du groß. Du Sony. Oder du Bahn. Besonders gut fühlt sich das nicht an. Klar, ist imposant, "total urban", aber besonders ansprechend finde ich es trotzdem nicht.

4. Neben den Do-Nuts reichen sie im Zug dann kurz vor Fahrtende auch eine Praline. In einem kleinen Pappschächtelchen mit dem bahneigenen Bau-Maulwurfs-Logo. Die Praline ist lecker. Einmal. Aber was ist mit den Pendlern? Was ist, wenn das Anreichen genau dieses kleinen Pralinen-Pappkartons eines Tages genau der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt - und so einen Amoklauf auslöst? Will jemand, der täglich diese Strecke fährt, auch jeden Tag so eine Praline? Oder fängt er an, sie irgendwann zu hassen?

5. Ok, am 13. Juni wollen sie mit der Bauerei fertig sein. Vermutlich deswegen doch nicht sooo ein großes Problem.

Montag, 1. Juni 2009

Beach-Life an der Elbe

Die eine Hälfte von Hamburg fährt an die Ostsee, die andere an die Nordsee. Wir fahren an: Die Elbe. So wie heute. Und freuen uns über lustige kleine Kerle, die ihren Bagger rumschleppen...

spielende Strandkinder...

Sandfüße in Gr. 33...


den knallblauen Himmel...

Und bunte Strand-Accessoires.

Das alles gerade mal 1o Minuten von unserer Haustür entfernt. Was will man mehr? :-)
 
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