Mittwoch, 30. Dezember 2009

Avatar

ist kein Film, sondern ein Bilderrausch. Zumal, wenn man das ganze in 3D erlebt. Unglaublich. Vermutlich wird die nächste Stufe sein, dass man gar nicht mehr "vor", sondern gleich im Film sitzt.

- Sehenswert.

Freitag, 25. Dezember 2009

Crazy Christmas

In Rom hat eine verwirrte Frau den Papst zu Boden gerissen. Wäre das jemand aus meiner Familie gewesen, dann wäre meine Grundvermutung: Die wollte bestimmt einen Geschenkgutschein überreichen, das ging nur leider schief. Bei uns schenkt man sich nämlich mittlerweile zu fast allen Gelegenheiten gern & viele Gutscheine, in verschiedenen Konstellationen. Unsere Eltern reichen Buch- und Kosmetikgutscheine, wir reichen Buch-, Konzert- oder auch mal einen Reisegutschein, dazu gern auch mal Blumen- oder Kinogutscheine. Gutscheine sind eine feine Sache, wenn man nicht in einer Stadt wohnt: Sie ersparen es einem, zerbrochene Glaswaren aus Paketen zu bröseln, in der schlimmsten Schlange der Stadt, nämlich bei der Post-Paketausgabe, anzustehen und sie ersparen einem auch, ein Parfüm verwenden zu müssen, was man eigentlich lieber in den Ausguß kippen würde. Nur ans Einlösen muß man denken. Sonst nutzt auch der schönste Gutschein nix.
***
Nachdem ich jetzt im zweiten Jahr in Folge einen Kartoffelsalat am heiligen Abend verzehren mußte, zu dessen Ingredienzien "Gurkenwasser" gehörte, werde ich meine Kartoffelsalat-Politik (ich mach nicht selber, sondern lasse machen) konsequenterweise ändern und 2010 das Kartoffelsalat-Thema wieder selbst angehen. Sonst entwickele ich nachher noch ein Trauma. Und ja, ich bin der Meinung, dass "Gurkenwasser" in einem Kartoffelsalat nix zu suchen hat. - Jedenfalls bei mir nicht.
***
Geschenketechnisch war dieses Jahr bei den Gaben fürs Kind (Ein Eisenroller mit pinken Rollen, eine Polizeistation, Walkie-Talkies) keine einzige dabei, die ohne Batterien ausgekommen wäre. Gelegentlich mutmaße ich, dass die großen Spielzeughersteller alle Beteiligungen an Batteriefirmen haben. Oder umgekehrt. Unter Garantie gibts da ein heimliches, sehr böses Kartell. Merke: Das Duracell-Häschen KANN kein Zufall sein.
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Ansonsten war der Hl. Abend friedlich & fröhlich. Und unkompliziert. Auch, wenn früher mehr Lametta war. Und wir kein kleines Atomkraftwerk gebaut haben. Dafür waren wir gemütlich. :-)

Mittwoch, 23. Dezember 2009

2009

darf zuende gehen. Wie es war? Anstrengend. Wie es werden wird? Schaun mer mal. Sicher ist: Ich habe viel, viel gelernt. Und viele Dinge zum ersten Mal getan. Wie es sich anfühlt? Wie wachsen.

...Und die Luft riecht nach Veränderung.

Samstag, 19. Dezember 2009

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Lädiert II

Besonders hinreißend ist es, wenn sich die Zahnarztbehandlung (Mutter) mit Kotzerei (Kind) kombiniert. Man erlebt ja sonst nix.
*seufz*

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Lädiert

Es gibt Leute, die alle Nase lang fiese Zahnarzttermine haben - Wurzelbehandlungen, Kronen, Brücken etc. Zu denen gehör ich nicht. Mein letztes großes "Event" dieser Art liegt neun Jahre zurück, da hatte ich eine Parodontosebehandlung. Oder anders gesagt: Eine flotte Kürettage, bei der einem der Zahnstein UNTER dem Zahnfleisch entfernt wird. Tja, nun war es wieder soweit - Behandlungsrunde zwei. Heute. Die volle Betäubungsdröhnung (ich hasse es, wenn ich die Hälfte meines Gesichts nicht fühle und dazu den Eindruck habe, dass mir der Sabber aus dem Mundwinkel läuft) und das Messerchen.

Andere mögen sowas entspannt "wegstecken", ich nicht. Mit den Jahren habe ich auch gelernt, dass es weder Sinn macht noch irgendwem nutzt, wenn ich in Sachen "Schmerzempfindlichkeit" tue, als ob ich ein Indianer wäre. Fakt ist nämlich: Ich BIN empfindlich. Extrem sogar. Und ja, wenn ich Schmerzen, gleich welcher Art, aus dem Weg gehen kann, dann tue ich das.

Dabei ist für mich interessant, dass sich mein Umgang mit mir hier deutlich seit meiner Schwangerschaft verändert hat. Vorher war ich in Sachen "Schmerzen ertragen" viel rigider mit mir selbst: Schmerzmittel nur im Notfall, man muß mal was aushalten können etc.

Nach meiner Entbindung (bis heute die schmerzhafteste Erfahrung meines Lebens überhaupt) hat sich diese Haltung grundlegend gewandelt (wie vieles andere auch, Mutter zu werden hatte bei mir in etlichen Bereichen regelrecht kathartische Effekte). Seither bekenne ich mich jedem Arzt und auch sonst jedem gegenüber dazu, dass ich empfindlich bin, nichts abkann - und noch viel wichtiger: Nichts abkönnen will. Es ist mir nicht mehr peinlich und es interessiert mich keinen Schnipp, ob mich der Rest der Welt in der Folge für ein Weichei hält oder nicht. Ich will nur nicht mehr leiden müssen, als es unbedingt nötig ist.

Und welchen Begleiteffekt hat das? Genau, richtig: Seitdem ich schon beim Betreten einer beliebigen Praxis die klare Ansage mache, dass ich empfindlich bin...

...werde ich auch so behandelt. Es gibt Fürsorglichkeit, Rückfragen und die passenden Rezepte.

Wunderbar. Manchmal lohnt es sich wirklich, auch mit Blick auf die eigene Lebensqualität, Haltungen und Denkmuster abzulegen, mit denen man mal großgezogen worden ist.

Freitag, 11. Dezember 2009

Kindererziehung is auch nicht leicht

Abends. Mutter und Kind spielen. Mutter gibt auf Wunsch einmal mehr das böse Monster "Igor".

Igor (sabbernd, geifernd und nach dem Kind krallend):
"uuuund....was macht man mit frechen Kindern?"
Kind (fröhlich gackernd)
"Man zeigt ihnen den Mittelfinger!"

- Ohne jeden weiteren Kommentar.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Siegfried Unseld. Thomas Bernhard. Der Briefwechsel.

Es gibt wenige Bücher, die ich sofort haben will. Dieses wollte ich sofort haben und war auch bereit, dafür 39,80 Euro auf den Tisch zu legen. Ich mußte es auch sofort lesen - trotz virenvernebeltem Dröhnkopf und dicker Schnupfennase - und so las ich es da, wo man (meiner Meinung nach) Bücher eh am besten liest, nämlich im Bett. Und: Ich mochte es. Sehr sogar. Obwohl die beiden Herren sich da eigentlich kaum mehr als "jeschäftliches" schreiben. Aber WIE sie das tun! Das ist großes Kino. Hier der "arme" Literat, der jammert und klagt und eine Zahlung an der nächsten aus seinem Verlag herausquetschen will - dort der versierte Verleger, der seinen "Verlagsdarling" sichtbar hegen und pflegen möchte, aber eben auch gezwungen ist, Grenzen zu setzen. Es gibt Momente in diesem Briefwechsel, wo sehr deutlich wird, dass es durchaus um mehr geht als "nur" Geld und Manuskripte - nämlich um die härteste und eigentliche Währung dieses seltsamen Geschäfts, die da heißt: Anerkennung - und Zuneigung. Oder eben auch: Aufmerksamkeit, um die gebuhlt wird.

Ich kenne die Gratwanderungen, die aus dem Umgang mit Autoren und Künstlern entstehen, zur Genüge. Den Seiltanz, den man immer zwischen Kommerz und Kunst zu tanzen hat. Meine Empathie galt daher Unseld. Aber von Bernhard, von diesem großen, gierigen, unendlich begabten Kind in Mannesgestalt war ich fasziniert.

Spannend auch, dass man in diesem Briefwechsel deutlich sehen kann: Literatur ist KEIN Einzelgänger-Individualisten-Alleinprodukt. Verleger, Lektoren, Hersteller, Vertrieb: Ohne all das wird auch aus dem besten Text kein Buch.

Lesenswert!

Sonntag, 1. November 2009

Julchens Gabenlehre

Vortrag, gehalten im Auto:
"Also, Mama, jeder hat seine Gabe. Ich habe zB die Gabe, zu singen. Meine Stimme paßt zu jedem Lied, ist das nicht erstaunlich? Dafür hat Fabian die Gabe, andere zu ärgern. Und Maren hat die Gabe, schön zu malen. Und Thimo hat die Gabe, rumzurennen. Jeder hat irgendwas, was er ganz besonders gut kann."

- Weltsicht einer 6jährigen. Bin gespannt, was sie mit 14 erzählt.

Freitag, 23. Oktober 2009

Projektkiller-Liste. Eine Auswahl.

1. Die zwei Abteilungen, die ihre Daten drei Wochen nach Abgabetermin einreichen;

2. wobei sich dann bei den Daten der einen der beiden Abteilungen auch noch herausstellt, dass diese nicht aktuell sind - natürlich erst NACH der Dateneingabe;

3. Urlaub & Krankheit genau der Arbeitskraft, die für das Projekt am dringendsten gebraucht wird;

4. Die Grundannahme der Daten einreichenden Abteilungen, dass der Bearbeiter über hellseherische Fähigkeiten verfügt und deshalb auf vollständige Angaben z.B. von Adressen ("das weiß doch jeder, wo der wohnt") verzichtet werden kann;

5. Verzicht auf die Lektüre der projektrelevanten E-Mails ("das wußte ich gar nicht");

6. Eine Datenbank als Grundlage, die real 10 Jahre, gefühlt mindestens 15, alt ist und vom Bearbeiter nicht nur logisches Denken und 100%ige Sicherheit im Herstellen von Verknüpfungen und Hierarchien verlangt, sondern dazu auch jede Menge Kreativität. Tippfehler in der Suchabfrage entschuldigt das System selbstverständlich NICHT. Merke: Wenn sich beim Arbeiten mit einer Software die tiefe Sehnsucht nach dem Standard von Windows 3.1 einstellt, sieht es NICHT gut aus;

7. Akute Unlustgefühle;

8. Mitleidsbekundungen der Kollegen.

Samstag, 26. September 2009

Up!

Mir ist wurst, was andere über diesen Film sagen. Ich halte ihn für ganz große Kunst. Allein schon wegen der ersten Viertelstunde, in der die Filmemacher es schaffen, ein ganzes Leben mit all seinen Höhen und Tiefen zu erzählen - und das ganz ohne Worte. 

Ausschnitt hier.  Sehenswert! Und: Taschentücher mitnehmen ;-)

Mittwoch, 23. September 2009

Schnipsel

- Warum ich wirklich den Sprachkurs "Dänisch für Anfänger" gekauft habe, weiß ich nicht. Vielleicht ist das auch bloß wieder eine der Aktionen, die aus dem dumpfen Grundgefühl heraus kommen, dass ich mit den Jahren intellektuell immer mehr verlottere.

- Dass ich allerdings schon die 2. Staffel von "Torchwood" ergattern konnte, darüber freue ich mir einen Keks. Nicht nur, weil das Ober-Sahneschnittchen J. Barrowman mitspielt, sondern auch, weil in dieser Serie dieser hinreißend abgedrehte britische Humor dominiert. Außerdem spielt das ganze in Cardiff, und ja, auch das zählt. :-)

- Für den Haushalt gabs einen neuen Apfelzerteiler, diesmal aus solidem Metall, weil die Dinger aus dem blau-gelben Möbelhaus immer kaputtgehen. Ohne Apfelzerteiler geht hier gar nichts, weil nämlich eine grobmotorisch veranlagte Mutter (manuelles Apfelzerteilen = Gemetzel) auf ein Kind ohne Schneidezähne trifft, das einen ganzen Apfel derzeit NICHT gekaut bekommt. Warum ich spontan zu dem Ding auch gleich den Einfall habe, dass das doch auch mal ein hübsches Element für einen Krimi ("Der Mann mit dem zerteilten Apfelgesicht") wäre, sollte mich bitte keiner fragen. Neigung zu perversen Fantasien vermutlich. Oder so.

- Ich kämpfe immer noch mit dem Mist-ich-muß-wieder-um-sieben-raus Phänomen. Hab ich, seit das Kind pünktlich um acht in der Schule sein muß. Wirklich gruselig, exakt um sieben bin ich nämlich IMMER in irgendeinem Traum unterwegs, der dann vom Wecker brutal unterbrochen wird. Was heißt, dass ich erstens nicht mehr weiß, wies ausgeht (weil ich ja nicht zuende träumen kann) und dass ich zweitens aufwache und mich fühle, als ob man mit einem großen Hammer (oder Apfelzerteiler?) auf mich draufgehauen hätte. Nicht sehr schön. Warum die Schule nicht um neun anfangen kann - so wie in anderen kultivierten Ländern - frage ich mich immer noch.

- Am Samstag habe ich zu einer offiziellen Veranstaltung meinen geringelten Cardigan getragen. Leider war das Fernsehen auch da. Leider, weil ich mich so im Nachgang in der Aufnahme kurz im Hintergrund durchs Bild laufen sehen konnte und dabei feststellen mußte, dass ich in diesem Ringel-Cardigan (braun-weiß) eine verdächtige Ähnlichkeit mit der Biene Maja habe. Mist. Wenigstens saßen wenigstens meine Haare so, wie sie sollten. ;-)

- Und zu allem Überfluß muß ich heute abend zum Elternabend. Ausgerechnet! Heute starten nämlich die neuen Folgen von Peter Zwegat. Dass ich die Supernanny verpasse, geht ja noch, aber Peter Zwegat? *GAH*. Ok, heißt, dass ich das dann wieder im Nachgang am Rechner gucken muß. *Danke RTL*

Sonntag, 20. September 2009

Irritationen

Es ist irritierend, wenn man mit bösen Rückenschmerzen im Behandlungsraum einer Krankenhausambulanz sitzt und dann ein Jüngelchen den Vorhang aufreißt, den man spontan als "Schülerpraktikanten" einsortiert, bei dem sich dann aber herausstellt, dass es sich um den diensthabenden Arzt handelt.

Es ist auch irritierend, wenn sogenannte "Honoratioren" (Politiker, Manager, Profs) auf einmal nicht mehr viel, viel älter sondern genauso alt sind wie man selbst.

Und es ist irritierend, dass das so irritiert. Denn eigentlich sollte es ja rational klar sein: Man wird älter, und mit 40 ist man nicht mehr "Nachwuchs", sondern "im mittleren Alter".

- Nur der Bauch kapierts halt nicht. Mein gefühltes Alter liegt nach wie vor bei Ende 20.

Ob sich das noch ändert? Oder bin ich dann im Altersheim auch noch überrascht, dass ich da auch Gleichaltrige vorfinde?

Seltsames Ding, das.

Samstag, 19. September 2009

Artikel, die mir auf den Nerv gehen

Es gibt in den Medien Artikel, die mir spontan auf den Nerv gehen. Ein typisches Beispiel: Dieser hier: http://www.manager-magazin.de/harvard/0,2828,637168,00.html.

Warum? Da werden sämtliche vorhandenen vermeintlichen "Erkenntnisse" und Platidüden hübsch aneinandergereiht - in einer apart eindimensionalen Betrachtung.

Am meisten auf den Keks geht mir dabei, dass hier so getan wird, als ob "Karriere" identisch ist mit einem Angestelltenverhältnis. Dass "Karriere" auch Freiberuflichkeit heißen kann - oder sogar Unternehmertum - das fällt unter den Tisch. Weils aus dem Rahmen fällt?

Ist mir erheblich zu eng gedacht - und viel zu sehr pauschalisiert.

Montag, 7. September 2009

Schule. Nach einer Woche...

...sagte das Kind auf Befragen: "Naja, etwas langweilig. Die machen ja immer das Gleiche." - Stimmt, wirklich abwechslungsreich ist so ein Ziffernschreibkurs einfach nicht. Außerdem wurde moniert, dass man "so viel rumsitzt". Tja. Leider. Ich finde ja, dass Kinder sich gar nicht genug bewegen können - aber da gibts dann in Sachen lernen wirklich einen unauflösbaren Grundkonflikt. Hüpfenderweise schreibts sich einfach nicht gut.

Das erste Wort, das geschrieben nach Hause getragen wurde, lautete: Emil. Aha. Ich habe mir sagen lassen, dass es zu Emil vermutlich ein weibliches Pendant geben würde - früher oder später - was das Kind dann im Lesebuch begleitet. Nun, ich lasse mich überraschen.

Recht perfekt sitzt bereits (dank intensivem Coaching durch ältere Schulkinder in der Kita) der Schuljargon (fantastische neue Schimpfworte und Spitznamen der Lehrer).

In Sachen Schulweg ist schon jetzt der interessanteste Punkt die Frage, ob man zwischen Schule und Kita ggf. auch mal den Kiosk ansteuern könnte - mit Geld - um dort wahlweise Gogos oder einen Lolli zu erwerben. Bisher gibt es dazu ein striktes mütterliches Nein.

Über die Frage, wie das Kind mit Turnschuhen turnen soll, die Schnürsenkel haben, die Kind z.Zt. noch nicht alleine binden kann, hab ich mir wie üblich zu viel Kopf gemacht. Ganz einfach: Es gibt Klassenkameraden, die das schon können und bereitwillig helfen. Ich hoffe, die Klassenkameraden haben dann irgendwann auch keine Lust mehr zum helfen und bringen meiner Tochter bei, wie man eine Schleife bindet (ich bin dazu nämlich zu doof).

Oh, und das Kind mag seine Deutschlehrerin.
- Das läßt hoffen. :-)

Freitag, 28. August 2009

Manchmal

gibts Phasen, da hat man nichts zu sagen. Sich nicht und anderen auch nicht. Genau das war der Grund, warum ich dann auch gute drei Wochen Blog-Pause gemacht habe.

Manchmal bin ich einfach maulfaul. ;-)

(und denkfaul, handlungsfaul, putzfaul, konsumfaul, bewegungsfaul...und überhaupt zu träge für alles *gg*)

Mittwoch, 5. August 2009

Man nennt es Urlaub...

...wenn man auf einmal auch tagsüber zuhause ist und einem so die Spinnwebs auffallen, die in den Ecken wohnen. Natürlich gehört auch das Kind mit der Mittelohrentzündung und ein anderthalbstündiger Besuch bei unserem Freund, dem Kinderarzt, zwingend dazu. Plus das schlechte Gewissen, weil man 325 Dinge in der Wohnung machen müßte, sich aber dazu einfach nicht aufraffen kann (weil: es ist ja Urlaub. Haha.). Immerhin ist es gelungen, dem inneren Schweinehund wenigstens eine empfindliche Niederlage zuzufügen (Besuch im Sportstudio). Und auch die Enthaarung des Katzen-Liegekissens darf als Erfolg gewertet werden.

Das wars dann aber auch schon.

- Und ja, ich mag Urlaub nicht. :-(

Update: Und das absolute Sahnehäubchen ist es, wenn man mit Kind im Schlepp vom blaugelben Möbelhaus kommt und der im Hausflur werkelnde Klempner zur Begrüßung sagt: "Das Klo jetzt bitte erstmal NICHT benutzen...wir legen da ein neues Rohr."

Dienstag, 21. Juli 2009

Montag, 13. Juli 2009

Der Papst am Grill

Der Papst, so stehts heute im Abendblatt, will in seinen Ferien a) grillen und b) klavierspielen. Nun habe ich keinerlei Probleme, mir den Papst am Klavier vorzustellen (weiß gewandet und mit roten Schuhen - dochdoch, das macht was her) - aber seine Heiligkeit am Würstchengrill? Beim Pappe-Wedeln oder gar mit dem Föhn in der Hand, um die vermaledeite Holzkohle zum Durchglühen zu ermuntern? Womöglich sogar mit einer Grillschürze angetan, auf der dann - ja, was eigentlich - steht? First Vatican Barbecuer? Irgendwie geht das bei mir mental nicht zusammen, der Papst und der Grill. Aber vielleicht läßt er ja auch grillen. Das wiederum würde passen.

Donnerstag, 9. Juli 2009

Gestraft

ist man grundsätzlich, wenn man einer sogenannten "Humorminderheit" angehört und über Dinge lacht, die andere gar nicht lustig finden; wenn man zur Klientel der Serien (Beispiele: "dead like me", "Six feet under", "Extras") gehört, die das deutsche Fernsehen wahlweise zu Zeiten sendet, in denen normale Berufstätige schon lange im Bett liegen - oder die gar nicht erst ausgestrahlt werden, weil sie Inhalte und einen Humor transportieren, über den hierzulande einfach keiner lacht. Haha. Bis auf mich natürlich. Und vielleicht noch zwei, drei abseitig veranlagte Mitmenschen irgendwo da draußen.

Grundsätzlich gilt dann nämlich: Willste gucken, mußte kaufen. Also die DVDs. Und die sind dann meist auch richtig teuer, weil geringe Auflagen halt IMMER teuer sind und mehr als zwei, maximal drei Staffeln gibts dann eh nicht, weil die Serien, die ich gucke, mangels Interesse der Masse dann ratz-fatz wieder vom Bildschirm verschwinden.

- Zum Jaulen, das.

Samstag, 4. Juli 2009

Film & Fernsehen - ein Kindheitsexkurs

Damals, in Staaken, da stand der Fernseher in unserem Wohn-Eßzimmer. So, dass man vom Eßtisch aus gucken konnte. Sonntags guckten wir zum Abendbrot Raumschiff Enterprise; und als ich einmal krank war und nicht in die Schule durfte, da zeigte das DDR-Fernsehen (was ansonsten nur das Sandmännchen zeigen durfte und sonst gar nichts, weil das waren ja die Kommunisten) "Iwan der Schreckliche" - in schwarz-weiß. Vormittags. Ich habe das in Schlafanzug und Bademantel auf einem Stuhl hockend geschaut (schließlich war ich ja krank) - und oh, ich weiß noch, wie fasziniert ich war, von den opulenten Kostümen und von dem angenehmen Grusel, den mir der Aufstieg des jungen Iwan und sein Kampf gegen die ewiggestrigen "Bojaren" verschaffte. Heute weiß ich: Das war ein Film von einem der Größten, von Sergej Eisenstein - richtig, der mit dem "Panzerkreuzer Potjemkin", in dem sich die gern zitierte Szene mit dem eine Treppe herabrollenden Kinderwagen findet.

Ich erinnere mich auch noch an "Mondbasis Alpha 1" mit Martin Landau und Barbara Bain; das spielte im Jahr 1999, damals eine ferne, imaginäre Zukunft. Nunja, mittlerweile haben wir 2009 und sind von einer Basis auf dem Mond noch immer weit entfernt.

Waren das "kindgerechte" Filme? Nein. Sie waren es genauso wenig, wie die Schallplatten von Beethoven und Tschaikowsky, die ich mir auf dem Plattenspieler meines Vaters immer und immer wieder angehört habe - und beide Komponisten bringen noch heute in mir eine Saite meiner Seele zum Klingen.

Damals wußte ich nicht, dass ich es bei "Iwan dem Schrecklichen" mit Kunst zu tun hatte. Genauso wenig, wie ich wußte, dass Tschaikowsky oder Beethoven Kunst sind. Aber ich weiß heute, dass große Kunst sich auch dadurch auszeichnet, dass sie Menschen aller Altersstufen zu berühren vermag.

- Weswegen ich dann folgerichtig auch finde, dass es keinerlei Grund gibt, Kinder davon fernzuhalten.

Endlich Galopp!

Heute ist meine Tochter zum ersten Mal allein galoppiert - ohne Longe. Auf einem gutmütigen, ziemlich moppligen Kleinpferd mit dem schönen Namen Gisela. Ein Hoch auf Gisela - und ein Hoch auf meine Lütte! :-)))

(und jepp, das Leichttraben klappt langsam aber sicher auch)

Freitag, 3. Juli 2009

Lady Gaga, 3 Meter und ein Klassenlehrer

1. Das Kind sitzt aktuell in seinem Zimmer und hört von Lady Gaga auf CD "Pokerface". Es ist das erste Mal, das ausdrücklich Musik und nicht eine Hörspiel CD gewünscht wird.

2. Wie mir bestätigt wurde, sprang die Lütte bei der Kinderreise tatsächlich im Schwimmbad vom 3m-Brett. Wow.

3. Sensationellerweise bekommt das Kind in der Schule keine Klassenlehrerin, sondern einen Klassenlehrer. Da ich weiß, dass Lehrer in der Grundschule derzeit auf der "roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten" stehen, freu ich mich um so mehr, eine Schule erwischt zu haben, in der das Kollegium NICHT rein weiblich besetzt ist.

4. Insgesamt ein kleines, frohes: Hurra! :-)

Dienstag, 30. Juni 2009

Einer kotzt immer

ist die Grundregel bei jeder Kindergruppenreise. Beim diesjährigen Kita-Trip nach Ahausen hats dann meine Tochter erwischt - die Kombination aus Aufregung und zu vielen Süßigkeiten sorgte dafür, dass ich eine dezente, blaue, netterweise zugeknotete Plastiktüte mit vollgespuckter Bettwäsche zurückerhielt.

Blöderweise wurde das Kind auch von einer Zecke heimgesucht. Hoffentlich gehts gut. :-(

Aber ansonsten war Ahausen ganz toll - bis auf die anderen Kinder im Zimmer, die doch tatsächlich nachts schnarchten (wie störend) - wenn sie denn irgendwann schliefen, das Zimmer meiner Tochter firmierte nämlich als (Überraschung!) "Sabbelzimmer".

Auf jeden Fall bin ich froh, dass die Lütte wieder daheim ist. :-)

Freitag, 26. Juni 2009

kl.brüllen: Wanted: Super Mum - oder: warum ich keine Supermutti sein will

kl.brüllen: Wanted: Super Mum

Ganz ehrlich? Supermütter sind mir suspekt. Mir ist das "Mummi-Rat-Race" schon in der Krabbelgruppe übel aufgestoßen. Wie, dein Baby dreht sich noch nicht? Was, dein Kind ist 15 Monate und kann noch nicht laufen? Wie, du kochst nicht voll-biologisch? Von Anfang an hatte ich das Gefühl, in einem perversen Wettbewerb gelandet zu sein, in dem es vor allem um eines ging: Nämlich mütterliche Egos zu füttern.

Sorry, aber da mache ich nicht mit. Ich bin eine bekennende Nebenbei-Mutter. Ich liebe mein Kind, aber es ist NICHT mein Lebenssinn und ich definiere mich auch nicht darüber. Meine Tochter ist nicht dafür zuständig, mir Erfolgserlebnisse, Bestätigung oder sonst irgendwas zu liefern.

Ich bin glücklich und froh, diesen kleinen Menschen, der mir anvertraut ist, in sein Leben begleiten zu dürfen. Als so eine Art Schutzkonvoi. Ich seh mich als eine Art Geländer, an dem meine Kleine sich festhalten kann, wenn sie es braucht. Aber gehen muß sie allein - und zwar IHREN Weg, nicht meinen.

Kinder wachsen - und je mehr sie wachsen, desto mehr muß man sie loslassen können. Ich finde kaum etwas schlimmer als die ewigen Glucken, die genau das nicht können - und dann Leute heranziehen, die noch mit 30 unentwegt auf "Mamas Arm" wollen. Unselbständig, ohne Sinn für Verantwortung, unreif.

Ich sage nicht, dass mir dieses "loslassen" leicht fällt. Ich muß mich dafür oft genug disziplinieren. Zurückhalten, damit mein Kind seine eigenen Erfahrungen machen kann - auch, wenn es solche sind, die gelegentlich mal wehtun.

Warum? Weil das Leben kein Ponyhof ist, wie man so schön sagt. Weil dieser kleine Mensch irgendwann da draußen bestehen wird müssen - da draußen, wo es eben nicht nur kuschlig und lustig, sondern oft genug gemein, böse und mies zugeht.

Damit sie das irgendwann packen kann, stopfe ich meine Tochter nicht nur voll mit Liebe, sondern auch mit "Neins". Ich halte es aus, dass sie mich eine "gemeine Mama" nennt, wenn sie nicht bekommt, was sie will, dass sie schreit und wütend ist und sich mit mir streitet.

Das ist anstrengend. Für uns beide.

Aber ich glaube, dass es ohne "Nein" auch kein wirkliches "Ja" geben kann - und dass man als Mensch in der Lage sein sollte, beides aus vollem Herzen sagen zu können.

(die "vielleichts" kriegen wir später :-) ).

Nein, ich bin keine Super-Mutter. Ich bin eine stinknormale 41jährige, die einfach nur versucht, durch den Tag zu kommen - mit Kind und Kegel und Bergen unabgewaschenen Geschirrs plus einer halbsenilen Katze, die die Wohnung so konsequent zuhaart, dass selbst der beste Staubsauger irgendwann aufgibt.

Aber ich denk mir: Es ist halt so, das Leben. Ein Marathon, ein Stolperkurs, eine Schlängelstrecke - unübersichtlich, langatmig, belanglos und gelegentlich bedeutend.

- Und das wichtigste ist: Einfach auf der Strecke zu bleiben - alle miteinander.

Dienstag, 23. Juni 2009

Too busy

to think and even to write.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Karstadt, Kadewe und Co

Nein, ich sag jetzt nichts dazu, wie man einen Konzern ruiniert - da gibts sicher Berufenere für. Ich sag: Ich hab schon unter dem Abgang von Hertie gelitten. Hertie war nämlich damals als Kind für mich ganz, ganz wichtig. Wenn es ans Klamotten-Kaufen ging, dann gab es in den späten 70igern in Berlin-Spandau zwei Adressen für meine Mutter: Hertie und C&A. Hertie mochte ich. C&A habe ich gehaßt. Warum ich C&A gehaßt habe, weiß ich nicht mehr genau, aber es war so. Vielleicht wegen der kratzigen Pullover? Oder weil die Umkleidekabinen so greuslich waren? - Vergessen. Was ich aber noch ganz genau weiß, ist, wo damals der Himmel auf Erden war: Das war das Kadewe. Mit Oma. Kadewe mit Oma war grandios. Dabei haben wir nie viel eingekauft - hauptsächlich sind wir Rolltreppe gefahren, herumgebummelt und haben uns natürlich Kaffee und Kuchen gegönnt (très chic). Noch heute ist das Kadewe - wenn ich mal in Berlin bin - eine meiner Lieblingsadressen (ich sage nur: Schuhabteilung!).

Übrigens würde mich sehr interessieren, wohin es denn nun eigentlich Patrice Wagner verschlagen hat - der das Kadewe noch bis vor kurzem geleitet hat, dann aber ausgetauscht wurde. Wer was weiß...immer gern.

Sonntag, 7. Juni 2009

Vier Bahnen

schafft das Kind jetzt schon. Am Stück. Heißt: Nochmal vier Bahnen drauf - dann können wir das angehen, was man früher mal "Freischwimmer" und heute "Schwimmabzeichen Bronze" nennt.

Juhu! :-)

Donnerstag, 4. Juni 2009

Schnelle Zeiten, langsame Zeiten

Wir glauben ja immer, wir würden in einer schnellen Zeit leben. Soso. Nun, in den 20iger Jahren kam die Post drei Mal am Tag. Und Zeitungen erschienen bis zu vier Mal täglich: Morgenausgabe, Mittagsausgabe, Abendausgabe, Nachtausgabe. Die Bahn? In den 30iger Jahren auf etlichen Strecken schneller als heute. Sicher, es gab weder Radio noch Fernsehen - aber es gab Telegramme, Zeitungsjungen und Telefon. Gewagt gesagt: In Sachen Tempo haben wir in Europa durch den 2. Weltkrieg einen massiven Rückschritt gemacht - den wir dann erst nach und nach wieder kompensiert haben.

Warum mir das gerade einfällt? Weil ich mich aus irgendeinem Grund an einen Kinderroman erinnert habe, den ich so mit etwa 10 Jahren verschlungen habe. Darin gings um einen Jungen in Berlin, der als Zeitungsjunge anfängt und dann Karriere als Reporter macht. Nach diesem Buch war für mich klar, was ich mal werden will. Leider habe ich sowohl den Autoren als auch den Titel vergessen - aber das Buch war einsame Klasse.

Mittwoch, 3. Juni 2009

Ein Albumblatt für Frau...äh...Mutti

Ich kenne Frau...äh...Mutti nicht, und ich habe auch (fast) nichts mit ihr gemeinsam. Aber - ich lese ihr Blog verdammich richtich gern. Also wirklich richtich gern. Dabei befaßt sich Frau...äh...Mutti meistens mit Themen, in denen ich nun gar nicht zuhaus bin: Handarbeiten. Garten. Dekoration. Geocaching. Plus Kindererziehung, Alltag, Greys Anatomy (in die Serie bin ich nie richtig reingekommen und ich fand sie auch anstrengend) und - ja, und und halt. Was im Leben eben so passiert. Es gibt Fotos, regelmäßig viele Kommentare und eine gefühlt drei Meter lange Blogroll zu jeder Menge anderen Mädels. Wow.

Was ich an dem Blog so mag, sind gleich ein paar Dinge: Es ist erfrischend unaufgeregt, frei von jedwedem tiefgründelndem Pathos, oft genug sehr lustig, bodenständig, frisch und von einer gewissen Grundentspanntheit, die ich sehr mag.

- Darum les ichs auch. Und hab Freude dran. Hiermit wärmstens empfohlen - optimale Lektürezeit: Nach dem Abendbrot - und begleitet von einem Pott Tee. :-)

Die Bahn. Hamburg - Berlin - Hamburg

1. Faszinierend: Weil auf der Strecke gebaut wird und die Fahrt dadurch länger dauert (na und? Mit dem Bus dauerts NOCH länger) gibts im Zug doch Tatsache original eine Saftschubse. Die Bahn reicht O-Saft, Wasser und in Zellophan verpackte Do-Nuts (vielleicht sollen die auch Do-Nots sein im Sinne von: "Liebe Reisende, bitte, bitte, wir sind so skandal- und bau- und überhaupt geplagt, bitte TUT UNS NICHTS"). Hat den Effekt, dass man dann minutenlang in einem lauten Knistern herumsitzt, weil alle ihre Do-Nuts aus dem Zellophan rausfummeln.

2. Berlin Hbf ist ECHT groß. Also groß-groß. Mit faßförmigen Glasaufzügen. Und diversen Ebenen zum Verlaufen. Und Unmengen von Läden. Aber...

3. Berlin Mitte ist ja auch groß-groß. Sobald ich mit den dortigen Gebäuden konfrontiert bin, reagiere ich sofort und ungefragt mit diesem Ameisen-Gefühl. Ich nix. Ich winzig. Du groß. Du Sony. Oder du Bahn. Besonders gut fühlt sich das nicht an. Klar, ist imposant, "total urban", aber besonders ansprechend finde ich es trotzdem nicht.

4. Neben den Do-Nuts reichen sie im Zug dann kurz vor Fahrtende auch eine Praline. In einem kleinen Pappschächtelchen mit dem bahneigenen Bau-Maulwurfs-Logo. Die Praline ist lecker. Einmal. Aber was ist mit den Pendlern? Was ist, wenn das Anreichen genau dieses kleinen Pralinen-Pappkartons eines Tages genau der Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt - und so einen Amoklauf auslöst? Will jemand, der täglich diese Strecke fährt, auch jeden Tag so eine Praline? Oder fängt er an, sie irgendwann zu hassen?

5. Ok, am 13. Juni wollen sie mit der Bauerei fertig sein. Vermutlich deswegen doch nicht sooo ein großes Problem.

Montag, 1. Juni 2009

Beach-Life an der Elbe

Die eine Hälfte von Hamburg fährt an die Ostsee, die andere an die Nordsee. Wir fahren an: Die Elbe. So wie heute. Und freuen uns über lustige kleine Kerle, die ihren Bagger rumschleppen...

spielende Strandkinder...

Sandfüße in Gr. 33...


den knallblauen Himmel...

Und bunte Strand-Accessoires.

Das alles gerade mal 1o Minuten von unserer Haustür entfernt. Was will man mehr? :-)

Sonntag, 17. Mai 2009

Das Dilemma des betreuten Kindes

oder: was mich als berufstätige Mutter WIRKLICH ärgert. Ich habe ja immerhin Glück und nicht nur einen guten Job, sondern auch eine gute Kita. Nun kommt die Lütte im Sommer in die Schule, auch da habe ich Glück und in eben dieser Kita auch einen Hortplatz bekommen.

So weit, so schön.

Aber: Nun bleiben wir mal auf dem Teppich, denn "Betreuung" heißt ja NICHT, dass das Kind auch zu solchen Aktivitäten wie Kinderturnen oder Schwimmunterricht kommt. Nö. Da muß Mutter nämlich brav antreten, ihren Timer anschmeißen und gucken, dass sie a) Angebote in diesen Bereichen findet, die zeitlich machbar und räumlich erreichbar sind und b) dann Chauffeur spielen.

Nun, bisher geht das - meistens.

Was mach ich denn, wenn das Kind mal ein Instrument lernen will? Oder in zwei Jahren zum Erstkommunionunterricht soll?

Grundsätzlich gilt nämlich: Vereinen, Musikschulen u.ä. Institutionen sind arbeitende Mütter sch....egal. Sie sind im Weltbild schlicht nicht vorgesehen. Die handelsüblichen Anfangszeiten liegen gern bei 14.00 Uhr - 15.00 Uhr - in der Ecke.

WIE SOLL MAN DAS MIT EINEM FULLTIME-JOB UNTER EINEN HUT KRIEGEN?

Ganz ehrlich: Es hat mich schon bei den Krabbelgruppenterminen, beim Mutter-Kind-Turnen (15.30 Uhr) und beim Einsteiger-Schwimmkurs angegöbelt - egal, wo ich hingucke, dass Eltern heute in vielen Fällen auch BEIDE berufstätig sind und es NICHT zwingend so ist, dass "Mama dann mal drei Jahre Pause macht" und dann "ein bißchen halbtags arbeiten geht" hat sich noch immer nicht herumgesprochen.

- Und es wird diesem Fakt auch bei den Ganztags-Betreuungsangeboten nicht Rechnung getragen. Sport, Musik, Kultur - pffft. Nach wie vor: Mama-Sache.

Wirklich, manchmal habe ich das Gefühl, dass ich in Sachen "Familie" nicht im Jahr 2009 lebe, sondern noch immer in den 50iger Jahren.

*grmpf*.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Pferdeforen

Als "alte Reiterin" fröne ich ja meinen Neigungen auch virtuell. Z.B. bei www.pferde-forum.org. Wobei ich ja eine besondere Schwäche auch für kleinere Communities habe, in denen zwar nicht so viel los ist, dafür aber ein sehr sachlich-kompetenter und netter Umgangston gepflegt wird: www.demopferd.forumieren.de. Besonders gespannt bin ich, wie sich das neueste "Baby" www.superpferd.de in der reiterlichen Internetwelt entwickeln wird, da kenne ich die Macher, weiß, dass die tolle Ideen haben und sehe von daher jede Menge Entwicklungspotential.

Zum "einfach plaudern" ziehts mich nach wie vor auch gern mal zu www.unserententeich.de, und bei www.galoppwechsel.de ist der Chat sehr nett (Tipp: ab 22h reinschauen).

Und nach wie vor gucke ich auch gern bei www.sigiseins.de vorbei, nicht nur, weil der Sigi ein feiner Kerl ist, sondern auch, weil der zu denen gehört, die wirklich von der Materie Ahnung haben.

Dienstag, 12. Mai 2009

Humpelinchen

Aua...auweh...das Kind ist auf dem Trampolin umgeknickt und hat nun Kummer - und einen Humpelfuß. Nun darf es Kinderprogramm gucken und hält sich dabei eine Kühlkompresse an den dicken Knöchel - während ddM (die dienstleistende Mutter) Apfelschnitze und gelegentlich anteilnehmende Äußerungen reicht.

Morgen gehts dann weder in den Kindergarten (Kind) noch ins Büro (Mama), sondern zum Arzt.

Das Kind war übrigens schwer außer sich. Meine Kleine tut sich selten weh, umso geschockter ist sie, wenn dann mal was passiert. Was sich dann auch so äußert, dass sie sich von Dritten nicht beruhigen läßt, sondern nur noch EINS will: Mama (noch werde ich gebraucht). Wobei die Idee, dem Kind dann zu erzählen, dass Mama selber als Kind auch häufiger mal einen verstauchten Fuß hatte, weil sie ja diese "wer kann die meisten Treppenstufen herunterspringen"-Wettbewerbe immer meinte, gewinnen zu müssen, eine schlechte war.

Sie wurde quittiert mit: "Mama, warst DU als Kind DOOOF (doof so langgezogen wie nur möglich). Wie kommt man denn auf so blöde Ideen?" - Naja. Wie schon. Egal.

- Jedenfalls pflege ich jetzt das Humpelinchen.

Sonntag, 26. April 2009

Schokolade

Heute bin ich im Hofladen von Löscher, wo wir lecker Spargel essen waren (Achtung: Das Café ist berühmt für seine Torten. Ein Besuch endet nicht unter der Aufnahme von 1000 Kalorien. Für Diätwillige NICHT empfehlenswert. Für alle anderen der Himmel auf Erden), über den "chocbar strawberry, lemon pink pepper & vanilla" der Firma chocolate company gestolpert - besser: lang hingeschlagen, der war nämlich extrem gut. Also: Hiermit als Tipp für Naschkatzen gesetzt.

Türkisch für Anfänger

Warnung: Diese Serie schadet ihrer Gesundheit. Also meiner jedenfalls. Ich habe den Fehler gemacht, mir die erste Staffel auf DVD zu kaufen. Daraufhin mußte ich mir dann direkt auch die zweite Staffel kaufen. Und nun sitze ich nachts vor dem Fernseher und gackere. Leider ist das Suchtpotential dieser Serie so hoch, dass das Gackern bis 02.30 Uhr geht, was dann heißt, dass der nächste Tag...na, sagen wir: von einer gewissen Grundmüdigkeit geprägt ist. Ok, heute abend habe ich noch zwei Folgen zum Anschauen, dann ist die 2. Staffel geschafft. Aber es gibt ja noch (gottseidank) die dritte...aber was tue ich, wenn ich die auch weggesehen habe? *Hilfe*

So oder so: Die Serie ist einsame Klasse, seit langem das Beste, was das deutsche Fernsehen hinbekommen hat - tolle Schauspieler, tolle Dialoge und....ach, guckts euch doch selber an.

Freitag, 24. April 2009

Zwei Brillen

Nach langen Jahren war ich mal wieder beim Augenarzt - und es war nicht wirklich eine Überraschung, dass dabei festgestellt wurde, dass meine Sehstärke sich deutlich verändert hat (warum find ich es seit Jahr und Tag wohl angenehmer, am PC und beim Lesen die Brille abzusetzen? Ebend.). Die beginnende Altersweitsicht fängt nämlich an, meine Kurzsichtigkeit auszugleichen. Ergebnis: Ab demnächst habe ich zwei Brillen. Eine fürs "normale Gucken" - und eine fürs Lesen und Arbeiten am Bildschirm. Natürlich habe ich mich dann auch direkt gerufen gefühlt, zum Optiker zu eilen, um mir dort zwei schicke neue Gestelle auszugucken :-).

Ansonsten hab ich mich darüber gefreut, dass meine Sehstärke mit Brille nach wie vor bei fetten 160% liegt.

Also: Adler- und wachsames Holzauge - demnächst mit zwei Brillen am Start.

Sonntag, 19. April 2009

Abendgespräch

Angeblich wird ja in deutschen Familien viel zu wenig miteinander gesprochen. Vor allem mit den Kindern. Wenn ich jetzt unsere Wirklichkeit als Maßstab anlege, dann sage ich mal: Vermutlich kompensieren wir (statistisch) mindestens fünf Schweiger-Familien, die mit ganzen 20 Worten am Tag auskommen.
Vorhin z.B. saß ich einfach ein bißchen auf dem Bett herum (es ist ja Sonntag, da sitze ich gern mal herum). Mein Kind gesellte sich zu mir und sagte: "Mama, komm, wir unterhalten uns". Also, nicht nur, dass ich jetzt informiert bin, dass "Louis und Fabian mich neulich im Klo einsperren wollten und Fabian hat mich dabei ganz doll mit einem Plastikmesser am Arm geritzt" (fies!) und dass "Lea immer dazwischenquatscht", ich mußte dann auch ausführlich Auskunft geben über Afrika, warum die Menschen auf der Welt nicht nur eine Sprache sprechen, die Frage, ob Krokodile auch Kinder fressen und wie es im Bauch so eines Krokodils aussieht, wann wir wieder ins Aquarium gehen, ob wir mal ein Märchenprinzessin-Museum besuchen könnten, ob die Leute in Afrika auch in Häusern wohnen und was sie da arbeiten, ob man einen Wal, wenn der so groß ist, auch mal aus Plastik von innen besichtigen kann (wo gibts sowas??? Hilfe!), wie viele Menschen überhaupt auf der Welt leben und wie oft das Kind noch schlafen muß, bis es die Vorschulreise antritt "mit Birgit, die immer so streng ist".

Gut, wir haben dann alle Themen gebührend diskutiert - und ich habe mich redlich gemüht, alle Fragen zu beantworten (und dabei festgestellt: Ich brauche dringend ein gutes Kinderlexikon).

Und nun bin ich dankbar, dass das Kind im Bett liegt und nicht mehr spricht, sondern schläft.

- Ausnahmsweise :-).

Kochexperiment

Marinierte Entenbrust im Ofen (die eigentlich gegrillt werden sollte, aber weil es zu kalt ist zum draußen-sitzen, hab ich das gecancelt), dazu solls Kartoffel-Auberginengemüse geben. Passendes Rezept hab ich nicht gefunden, also Freestyle. Man darf gespannt sein.

update: Die Ente war prima, das Gemüse ein ganz schönes Stück Arbeit. Ich unterschätze doch immer wieder, wie viel Gewürz es braucht, bis man in die Kartoffeln und Auberginen sowas wie Geschmack reingeprügelt hat (vor allem beim Salzen bin ich deutlich zu zimperlich). Am Ende war es dann ein Auberginen-Kartoffeln-Tomaten-Mix mit Salz, Pfeffer, Paprika, Zucker, Rosmarin und...ein bißchen Zimt. Ich fands lecker, aber das Kind nörgelte, dass "Omas Ente" (Klassikversion mit Rotkohl und Klößen) viiiiieeel besser wäre und überhaupt fände es Zimt doof. Gut, das Kind durfte dann einen Joghurt essen - anstatt. Soviel zum Thema "Experimentierfreude". *grmpf*

Mittwoch, 15. April 2009

Ausfallerscheinungen

Heute ist mir bei der Einfahrt ins heimatliche Lieblings-Shopping-Zentrum etwas passiert, was mir noch nie passiert ist: Als ich mein Parkticket aus dem Automaten zupfen wollte, glitt es mir durch die Finger und fiel zu Boden. Natürlich wollte ich die Autotür öffnen, um das blöde Plastikding wieder einzusammeln - das ging nur nicht, weil: Da war ja der Automat im Weg (schließlich fahre ich immer so nah ran, dass ich keine Gorilla-Arme ausfahren muß, sondern bequem zugreifen kann). Auch natürlich stand hinter mir bereits der nächste Pkw, dessen Fahrer sicher nur bedingt erfreut war, dass ich als nächstes zu einem Rückwärts-Setz-Manöver ansetzte, um a) meine Autotür öffnen und dann b) das Ticket einsammeln zu können. Also: Rückwärts, Tür auf, aussteigen - und sparsam gucken, weil (logisch) Murphys Gesetz zur Gänze griff und das Ticket selbstverfreilich nicht neben, sondern unter meinem Auto lag. Also: Bücken, losrobben, das Ticket grabschen (hinter mir standen jetzt schon drei Pkws), wieder einsteigen (dabei so tun, als ob nichts, aber auch gar nichts los ist) - und dann endlich durch die Schranke fahren.

Puh, was ein Glück, dass da keiner zufällig eine Videokamera bei hatte....

Montag, 13. April 2009

Ostersonntag im Botanischen Garten Hamburg

Bezaubernderweise hat der Botanische Garten in Hamburg einen Japanischen Garten - und noch bezaubernder ist der, wenn die Kirschbäume gerade blühen.




Und die Kamelien sind auch schon da. Hab ich schon erwähnt, dass ich Kamelien liebe?


Samstag, 11. April 2009

Ostern und so

In einem Anfall von Arbeitswahn habe ich gestern heftig die Wohnung entmüllt. Im Kleiderschrank ist jetzt wieder Platz, das Kinderzimmer sieht auch aus wie ein solches und im Wohnzimmer wartet jetzt ein großer, wohlgefüllter Karton darauf, dass ich mich nun noch aufraffe, einen Haufen Dinge bei ebay einzustellen.

Natürlich gabs auch bei dem Traumwetter einmal mehr das beliebte Gewässer-Umrunden ;-).

Heute gabs dann den beliebten Samstags-Marathoneinkauf, ein Mittagsschläfchen und nun in einem guten halben Stündchen werden dann wohl die gefüllten Paprikaschoten fertig sein.

- Summe: Ich bin gemütlich. :-).

Allseits frohe Ostern!

Donnerstag, 9. April 2009

Monster

Nur so. Mir war gerade danach :-)

PS: Wehe, einer sagt jetzt, dass das Viech aussieht wie Barbapapa auf Droge. Dann HAU ich, aber UNTER Garantie!

Amigurumi

Ich habe eben gemütlich und genüßlich bei Dawanda herumgestöbert, dabei drängte sich mir so das Thema "Häkeln" allmählich ins Hirn, ich clickte mich durch ein paar Handarbeitsblogs und -läden und dabei stolperte ich dann über "Amigurumi". Das - so hab ich eben gelernt - sind äußerst putzige gehäkelte kleine Viecher oder Figuren. Wer sich einen Eindruck verschaffen will, gebe einfach mal in der gugl-Bildersuche "Amigurumi" ein, die Augen quellen einem über. Also mir jedenfalls. Aber gehäkelte Elefanten, Bambis und Kakteen bringen mich einfach irgendwie aus dem Takt.

Jedenfalls finde ich Amigurumis toll und überlege, ob ich mich an so ein Projekt (ich wollte schon immer mal ein Monster anfertigen) herantrauen soll (Wagnis! Risiko! Thrill!).

Montag, 6. April 2009

Rita

Old Lady. Long Story. And I still like her. :-)

Samstag, 4. April 2009

Kinderhumor

ist, wenn Kind sich einen Wattebausch zwischen die Pobacken klemmt und dann ruft: "Ich bin ein Schäfchen! Ich bin ein Schäfchen!".

Mäh! :-)

Mein Lieblingsbild


Gekauft Ende 2006 für teuer Geld in einer Galerie in Kevelaer. Und das Geld war gut angelegt, ich gucke es mir noch immer jeden Tag gern an und freue mich darüber.


Freitag, 3. April 2009

Verluste

Natürlich ist das der Gang der Welt: Menschen sterben. Erst die Großeltern, irgendwann dann die Eltern. Wir wissen das. Aber dieses Wissen mindert den Schmerz kein bißchen. Das Schlimme ist nämlich: Mit jedem, der da vor uns war, stirbt auch ein Stück von uns selbst. Meine Omis und Opis kannten mich, schon bevor ich da war. Sie kannten mich, als ich noch ein Baby war - zu einer Zeit, als ich selber mich noch gar nicht kannte. Oma und Opa, Mama und Papa sind die, die wissen, wie ich einmal angefangen habe. Sie haben mich als Baby auf ihren Knien geschaukelt; meine ersten Schritte begleitet; meine ersten Worte gehört. All dieses Wissen geht, wenn sie sterben - unwiderruflich und für immer, genauso, wie mein Wissen über die ersten Schritte meines Kindes mit mir gehen wird, irgendwann - und ich meine Tochter zurücklassen werde, allein mit ihren eigenen Erinnerungen.

Und das ist der Schlüssel, das ist das, was der eigentliche Schmerz ist. Eines Tages ist klar: Jetzt gibt es keine anderen Erinnerungen mehr, als die deinen. Denn die, die mehr wußten, die, die dich kannten, noch bevor dein eigenes Gedächtnis eingesetzt hat, sind fort.

Man kann es "biographischen Bruch" nennen. Ich nenne es: Altern. Das Bewußtsein, zu wissen, dass man...

...allein ist mit seinen Erinnerungen.

Donnerstag, 2. April 2009

Geschafft

Wir haben Luftballons rasiert, nach Äpfeln gefischt, sind mit und ohne Säcke gehüpft, haben das Crocket ausprobiert, den Spielplatz heimgesucht, Osterhühner gebastelt, die Torte aufgegessen, alle durften mal die neuen Inliner testen, keiner hat sich ernstlich wehgetan oder lauthals losgeheult - und aus dem Kinderzimmer tönt ein zweifaches, ruhiges Schnarchen.

Hurra! :-)

- Und nächstes Jahr wird sie schon 7, unglaublich.

Mittwoch, 1. April 2009

Countdown

Lutschlippenstifte, Zuckerketten, Partytütchen, Pappbecher und Teller, ein Kindercrocketspiel, die Benjamin-Blümchen-Torte, eine Gästematratze, Kekse, 3D-Aufkleber mit Glitzer, große Müllsäcke (fürs Sackhüpfen), 20x Caprisonne, Wohnzimmer weitestgehend leergeräumt, im Kinderzimmer klar Schiff gemacht, gecheckt, ob noch genug Pflaster im Haus sind, staubgesaugt, Bad geputzt, Geschenke eingepackt, Flasche Rotwein für "den Abend davor" organisiert -

- und morgen noch abwaschen und das Katzenklo säubern, dann kann der Kindergeburtstag kommen.

*stöhn*

Samstag, 28. März 2009

Wenn Männer sich ausziehen...

...ist das meistens keine große Sache und in 30 Sekunden erledigt. Es sei denn, es ist ihr Beruf. Dann reißen sie sich mit großer Geste Hemd oder T-Shirt vom Leib und lassen neckisch mit dem Rücken zum Publikum die Jeans auf Kniehöhe sinken, um ihr wohlgeformtes Hinterteil zu zeigen. Kombiniert man das noch mit ein bißchen Singen, ein bißchen Conférence, den 10 beliebtesten Rock- und Discosongs aller Zeiten, einer Lightshow, einigen feschen Kostümen und ungefähr 1000 hysterischen Frauen, dann hat man einen Abend bei den Chippendales - der legendären männlichen Stripper-Combo made in USA.

DAS ist auf jeden Fall ein Erlebnis. Aus mehreren Gründen. Erstens hat sich einmal mehr meine Grundannahme bestätigt, dass man alles erotisch ausziehen kann, bis auf Schuhe. Schuhe-Ausziehen macht optisch einfach nichts her.

Dann ist es auf jeden Fall faszinierend, ganze Rudel von Zahnarzthelferinnen, Tippsen, Versicherungskauffrauen und Verkäuferinnen in hemmungslose Ekstase verfallen zu sehen, bloß weil ein Kerl auf einer Bühne sich in den Schritt faßt (Gell, wenn er das daheim tut, kriegt er spätestens beim zweiten Mal eine energische Abmahnung, aber auf der Bühne ist das ja was GANZ anderes).

Auch dass die Andeutung koitaler Bewegungsabläufe für ein grenzenloses Johlen gut ist (bis hin zur toupierten Endfünfzigerin in der dritten Reihe hinten links), T-Shirts gierig aufgefangen werden und die Mädels sich schon fast darum schlagen, wer zu den Jungs auf die Bühne darf, um sich dort an die Hupen (kein Scherz!) fassen zu lassen, hat echten Erlebniswert. Frauen sind schon merkwürdige Geschöpfe. Vor allem dann, wenn sie ordentlich Prosecco getankt haben - was die meisten Damen wohl rituell schon VOR der Show tun.

Aufschlußreich auch der kurze Schnack mit der Garderobiere nach der Darbietung. Ja, die Mädels kämen gruppenweise - und manche sogar bis zu 10 Mal - und natürlich gäbe es auch eine ganze Reihe, die mit dem erklärten Ziel anrollten, after Show mit einem von den Jungs im Hotelzimmer zu landen - und es wäre auch gar nicht so selten, dass die Damen mit diesem Anliegen Erfolg hätten (ok, wobei das aber dann auch erklärt, warum die schwule Fangruppe aus Barmbek-Süd zuhaus bleibt. Wenn die bei den Jungs so gar keine Chance haben zu landen, brauchts ja auch keinen Besuch der Show).

Sehr lehrreich, so ein Abend.

Wobei ich mich eines aber doch frage: Kann Stripper jemals für einen Mann ein Traumberuf sein? Will das irgendein kleiner Kerl wirklich werden? Oder ist es einfach die Ersatzlösung, wenns mit der Karriere als Rockstar, Schauspieler oder Bodybuilder nicht hinhaut?

Und wie erklärt man diesen Job mal seinen Kindern, so man jemals welche hat? Und was macht man, wenn es in der Kita heißt: "So, und nun malen alle Kinder mal, was ihre Eltern so beruflich machen" und der Nachwuchs dann einen nackten Papa aufs Papier bannt?

- Ich bin nur froh, dass ich diese Fragen nicht beantworten muß. ;-)))

Mittwoch, 25. März 2009

*) Liste der Dinge, die ich TROTZDEM mag

Mit Vollgas über die Autobahn kacheln, Raubtierdressuren im Zirkus, Deo mit Treibgas, Männer in schicken Uniformen, Zoos, Steaks, Barbie, Nerzstolas, fettige Fritten, Tanztees, chemische Reiniger, Weißbrot, die USA, Klimaanlagen und Einwegverpackungen.

PAH!

Kleine Liste der Dinge, die mir aktuell auf den Nerv gehen

Scheinheiligkeit, Betroffenheitswahn, ewiges Weltverbessern, Psychoknacken, Tierschützer, Reiter, Cellophanverpackungen, Strumpfhosen mit Löchern (die man erst registriert, wenn man sie angezogen hat), das ewige Gelaber über die Wirtschaftskrise, Dummschwätzer, der Abwasch, das Winterwetter, Herumeiern und: die immer länger werdende Liste der Dinge, die man nicht mögen darf, weil sie heutzutage so iiihhhbähhh unkorrekt sind.*)

*) weiter im nächsten Posting

Dienstag, 24. März 2009

Zirkusnostalgie

Es gab einmal eine Zeit, da gehörte zu einer Dame nicht nur das Kostüm, sondern auch der passende Hut und natürlich die ebenfalls passenden Handschuhe. Man pflegte die Etikette und hielt auf Eleganz - auch im Zirkus, wie das folgende Video beweist.

http://www.youtube.com/watch?v=AY9i--O0guk&feature=related

PS: Ich finde vor allem das rote Abendkleid très chic.

Schmidtchen Schleicher

Grottig, gruselig, grauenvoll - und damit gnadenlos guuuuuuut:
http://www.youtube.com/watch?v=qur9F5fCagI

Und noch abgedrehter ist das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=svTD8n-VqC8

Na, und zur Ergänzung - das ist das Original:
http://www.youtube.com/watch?v=guYexuKRXyQ

Oh, und Vorsicht, der Schleicher Schmidtchen ist ein echter Ohrwurm :-).

Sonntag, 22. März 2009

Immer wieder Abitur

Immer mal wieder träume ich ein und denselben Traum: Ich sitze wieder in der zwölften Klasse und habe mein Abitur vor mir. Oft irre ich dabei von Raum zu Raum und finde die Klasse nicht, in der der Kurs stattfinden soll - und regelmäßig habe ich auch vom Lehrstoff nicht den Hauch einer Ahnung. Es sind auch nicht meine alten Lehrer und Mitschüler, die in dem Traum auftreten, sondern mir völlig fremde Gestalten. Und jedes Mal sitze ich dann da und versuche zu vermitteln: He, ich HABE mein Abitur schon, ich bin hier FALSCH, ich BRAUCHE das nicht nochmal zu absolvieren. Gelegentlich gelingt das, ich kann mein Abi-Zeugnis zeigen oder mein Uni-Zeugnis - aber bisweilen wache ich auch einfach frustriert und verwirrt auf.

Warum mein Unterbewußtsein mich immer wieder in die Schule schickt, weiß ich nicht, mein Abi war eine entspannte Angelegenheit - und von meinem Uni-Examen, das mich erheblich mehr Kraft, Nerven und Vorbereitung gekostet hat, träume ich nie.

Nu, auf jeden Fall bin ich mit dieser Art Traum in ganz guter Gesellschaft - Umberto Eco z.B. kennt das Phänomen auch.

Samstag, 21. März 2009

*seufz*

Manchmal - ganz selten - stolpere ich über Artikel, die "hängenbleiben". Dies hier ist einer davon.

Dienstag, 17. März 2009

Stofferdbeeren

kriegt man bei Frau...äh...Mutti. Ich gestehe: Ich hab Sinn für sowas. Rosa. Blümchen. Selbstgenäht. Auch, weil ich selber gar nix nähen kann. Und dann diese Vorstellung: Da kuschelt man sich des abends beim Einschlafen an eine handgenähte, rosa-blumige Stofferdbeere...buh, NOCH idyllischer gehts kaum.

- Naja, gut, schon. Es könnten auch ZWEI Stofferdbeeren sein.

*GGGG*

Strike! :-))))

Es nutzt ja nichts, es zu leugnen: Seit heute bin ich wieder ein Jahr älter. 40 plus. Und, wie hab ich gefeiert? Ich habs mir gegönnt, meinen Arbeitgeber einen Tag allein zu lassen, bin durch unser heimisches Einkaufszentrum gebummelt - und hatte dann die spontane Idee, zum Friseur zu gehen. Also, ab ins Untergeschoß, wo "Super Cut" logiert, das ist einer der Läden, bei denen man keine Anmeldung braucht.

Ich trat also durch die Eingangstür - und nun kommts: Ich traf auf ein junges Ding, geschätztes Alter unter 20, das ein Namensschild "Mandy", dazu ein schwarzes Shirt, jede Menge Metall im Mund und pink gesträhntes Haupthaar trug - und dieses Ding sagte zu mir was?

"Du, das tut mir echt leid, komm lieber nochmal später wieder, wir sind grad voll."

DU!

DAS JUNGE DING HAT MICH (mich, 41 Jahre alt, unstylish hoch 10, in ollen Jeans und 10-Euro-Kik-Winterjacke)

GEDUZT!

STRIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIKEEEEE!!!

Das heißt nämlich: So alt KANN ich noch gar nicht aussehen. Sonst hätte "die Mandy" mich nämlich bestimmt...

...gesiezt.

Yeah, mein Tag war daraufhin gerettet. :-)))))

Sonntag, 15. März 2009

Winnenden

*)






*)Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen. - Wittgenstein

Lesenswert: http://www.wuv.de/news/medien/meldungen/2009/03/124095/index.php

Einen Eintrag wert: http://www.kondolenzbuch-online.de/cgi-bin/2009/books/000172.pl

Samstag, 14. März 2009

Eau Thermale

Klingt toll, gell? Damit habe ich gestern mein spontanes Bedürfnis nach "ein bißchen Luxus" befriedigt. Ich kaufe dann gern sinnlose Produkte, die
- schön designt sind
- möglichst französische Endlos-Bandwurm-Namen tragen und
- unter 10 Euro kosten.
Das Eau Thermale erfüllte alle diese Kriterien: Es ist schlicht ein Thermalwasserspray, was man sich ins Gesicht sprüht (ich sprühe gern, ich könnte auch nie ein Deo benutzen, das man rollt oder als Creme auf die Haut aufträgt - früher hatte ich sogar einen Puder zum Sprühen, jepp, auch das gabs mal). Weil das Eau Thermale "riche en sels minéraux et oligo-éléments" ist, soll es die Haut beruhigen (beruhigen kann man nie genug) und die Widerstandskraft stärken (auch super, her mit der Rüstung).

NATÜRLICH ist es sehr wahrscheinlich, dass ich den gleichen Effekt auch erzielen könnte, indem ich mir einfach einen ordinären Plastik-Blumensprüher greife, den mit Leitungswasser fülle, dann auf mein Gesicht halte und "pssschhhht" mache.

Aber das wäre ja total banal. ;-)

Freitag, 13. März 2009

Meedia

Schau guck, Dirk Manthey, der Erfinder von CINEMA und legendäre Gründer des Milchstraßen-Verlags (den ich allein schon wegen seines Namens mag) hat ein neues Baby am Start: www.meedia.de. Ich bin gespannt, wie sich das entwickeln wird.

Montag, 9. März 2009

Kleine Literaturliste Februar/März

Belletristik:
Oliver Maria Schmitt: "Der beste Roman aller Zeiten"
Ein klassischer Reinfaller. Toller Titel. schrottiger Inhalt. Die Story trägt bis Seite 57, dann hat sich der Grundgag abgenutzt und es wird....wie es genau wird, habe ich mir erspart, weil ich wie üblich zuerst einmal den Schluß gelesen habe. Und der war so fad, dass ich mir den Rest des Buches dann geschenkt habe.

Marc Albrecht: "Sprengepiel - Der Hund vom Falkenrott"
Positive Überraschung. Das Buch ist in einem Mini-Verlag erschienen, über den Titel bin ich bei einer Internet-Recherche in Sachen Autoren- und Literaturforen gestolpert. Kurz überlegt, dann bestellt. Es ist: Ein handwerklich richtig guter historischer Roman, angesiedelt kurz nach Ende des 30jährigen Krieges in der Gegend um Vechta. Viel Lokalkolorit, spannend erzählt und kurzweilig. Dass hier und da ein Komma fehlt und die ein oder andere Formulierung nicht 100% sitzt, seh ich nach, weil die Geschichte wirklich rund ist. Tipp: Jungen, unbekannten Autor fördern - Kaufen!

Krimi:
Zral: "Tartufo"
Die Idee eines Trüffelschweins auf Mördersuche fand ich charmant. Das ist sie auch, so etwa 200 Seiten lang, dann wird es etwas zäh. Spätestens da, denn die 50 Seiten davor mußte ich mir schon etwas erkämpfen. Das "whodunnit"....naja. Eigentlich ganz nett, das Buch, aber ich hätte mir mehr davon erwartet.

Sachbuch:
Robert Levine: "Eine Landkarte der Zeit - wie Kulturen mit Zeit umgehen"
Ein Knaller! Spannend. Popular Science at its best. Lesen!

Reinhard Osteroth: "Erfinderwelten - eine kurze Geschichte der Technik".
Ist ja schön, wenn einer für die ZEIT schreibt, aber dem Buch hätten ein paar auflockernde Anekdötchen und etwas mehr Drive wirklich gut getan. Interessant ist das alles ja, aber in Sachen Unterhaltung kann der Herr Osteroth noch locker was drauflegen.

Stefan Klein: "Da Vincis Vermächtnis"
Gelle, der Leonardo war einer der ganz Großen. Und ich wollte ja schon immer mal ganz, ganz, ganz genau wissen, wie er das mit dem Lächeln der Mona Lisa hinbekommen hat. Nu, jetzt weiß ichs - und dazu noch jede Menge mehr. Gutes Buch, ohne Interesse an Malerei und Naturwissenschaften geht allerdings nichts.

Drama, Baby, Drama

Und nun kann man sogar daraus trinken - aus der Bruce-Darnell-Kaffeetasse. Für mich eindeutig DAS Produkt der Woche. Denke ich doch jeden Tag an den Rat des Meisters: "Die Handetasche muss lebendik sein"!

Urlaubsplanung

Nach einem sachdienlichen Hinweis der Kita-Erzieherin meiner Tochter weiß ich seit heute morgen, dass wir unseren Familienurlaub im Sommer wieder im Silvesterwald verbringen wollen.

- sehr hilfreiche Erkenntnis, ich habe nämlich noch nichts geplant. ;-)

Donnerstag, 5. März 2009

Opel

Es ist ermüdend. Die Politik kann oder will - so scheint es - einfach nichts lernen. Da wird ein riesiges "Buhu" um einen Auto-Hersteller veranstaltet - was den Mittelstand, das eigentliche Herz der deutschen Wirtschaft, plagt, interessiert keine Sau. Einmal mehr ist die Bundesregierung auf bestem Wege, die Lage zu verschlimmbessern. Nur mal zur Erinnerung: Steinkohle. Stahl. Beides hochsubventionierte Branchen über Jahrzehnte. Nutzen? Sinn? Zweck? Keiner. Außer, dass der Steuerzahler zahlt. Und zahlt. Und...zahlt. Ja, die Wirtschaftskrise ist bitter. Ja, der Strukturwandel ist es auch. Aber dass ich mit meinen Steuern für die Patzer irgendwelcher Trottel aufkommen soll, die ein x-faches mehr verdienen als ich, das sehe ich einfach nicht ein.

Meine Güte, dann MACHT Opel eben Pleite. Na und? Dann wird eben Platz frei - Platz für das oder die Unternehmen, die sich schlauer anstellen, bessere Konzepte haben - und innovativer sind.

Und gut.

Tiere raten

ist das aktuelle Lieblingsspiel meiner Tochter abends vor dem Zu-Bett-Gehen. Ich muß aber leider zugeben, dass ich hier öfters kläglich versage. Da steht das Kind vor mir und blättert die Seiten eines imaginären Buches um. In meinem Gesicht stehen nichts als Fragezeichen. Was war die Lösung? Genau: "Mama, das ist ein Vogel, der zur Arbeit fährt und dabei ein Buch liest".

Klar. Völlig klar...da kommt doch jeder drauf. "Babyackaleicht", wie mein Kind sagen würde. :-)

Dienstag, 3. März 2009

Tschilp

Es wird Frühling. Meine kleinen Terror-Freunde, die Vögel, sind wieder da. Pünktlich um vier Uhr morgens starten die kleinen, gefiederten Nervensägen - genau vor meinem Fenster. Auftakt Vogel Eins: TSCHILP.
Antwort Vogel Zwei: TSCHILP TSCHILP
Vogel Eins zurück: TSCHILP
Käuzchen fällt ein: HUHUUU HUHUUUU
Vogel drei, vier, fünf und sechs: TSCHILP TSCHILP TSCHILP TSCHILP TSCHILP.

Spätestens da sitze ich senkrecht im Bett. Ich verstehe ja, dass im März die Natur anfängt zu rufen. Dass man einen Partner braucht, um dann im Mai ein Nest bauen zu können und die nächste Generation Mini-Tschilps an den Start zu bringen.

ABER KANN MAN DAS BLÖDE GEBALZE NICHT AUCH UM DREI UHR NACHMITTAGS ABWICKELN?

Echt, manchmal könnte ich "Mutter Natur" rechts und links eine klatschen. Vor allem dann, wenn sie sich ausgerechnet vor meinem Fenster austobt.

Tschilp!

Dienstag, 24. Februar 2009

My day

Wort des Tages: Kopfpubertär

Entdeckung des Tages: http://www.jannis-gerlinger.de/. Besonders gelungen finde ich das hier.

Kauf des Tages: Eine wunderschöne blaue Hortensie. Damits bald Frühling wird!

Sonntag, 22. Februar 2009

Leben ohne Reiten

Es ist jetzt gute zwei Monate her, dass ich das letzte Mal auf einem Pferd gesessen habe. Fehlts? Tatsächlich und erstaunlicherweise: Nicht. Gut, ich merke an den neuen Extra-Pfunden auf meiner Hüfte, dass die Bewegung ausbleibt. Aber ansonsten?

Durch meinen neuen Job bin ich mental, intellektuell und psychisch so ausgelastet, dass ich in meiner Freizeit eigentlich nur noch eins will: Abschalten. Daddeln. Bloß keinen Anspruch mehr, denn den habe ich jetzt den ganzen Tag.

Wie immer, wenn ich im Leben etwas Neues anfange, merke ich auch diesmal, dass ich dann gern dazu neige, in meiner Vergangenheit herumzukramen - nach Erfahrungen und Knowhow, das ich mal hatte - dann aber beiseitegelegt habe, mangels Bedarf.

Und was ist das eigentlich komische?

Genau: Wenn ich mich an "Reiten" erinnere, dann nicht an die Momente, in denen mir auf dem Pferd etwas gelang...

...sondern an die Momente, die ich als blutiger Anfänger mit dem Pferd hatte, was ich wirklich gern hatte - und was ich bis heute vermisse. Dieses Pferd ist eine Stute, mittlerweile 18 und mopsfidel. Vor kurzem hab ich sie nochmal gesehen (weil meine Kleine jetzt auf dem Hof ponyreitet, wo sie steht). Und ich finde nach wie vor: Sie ist das schönste Pferd, was ich je gesehen habe. Und das, obwohl sie völlig untrainiert ist und einen dicken Bauch hat.

Ich fürchte, ich bin und bleibe ein Beziehungstäter. Mag ich etwas oder jemanden, dann lerne ich wie der Blitz. Aber sobald die persönliche Beziehung fehlt...

...geht gar nichts mehr.

Alter Jazzer


Diese kleine Zeichnung entstand in meinem vorletzten Leben. Ich mag sie immer noch. :-)

Für alle Sylt-Fans

http://www.sylt-webcam.com/

Samstag, 21. Februar 2009

Vorsicht, Suchtgefahr: Nintendo DS

Jaaaa....ich hab mir einen gekauft. War eigentlich klar, dass das irgendwann kommen mußte, ich hab seit jeher eine Neigung zu elektronischem Schnickschnack (zu meinem Examen 1994 habe ich mir was geschenkt? Richtig: Einen Gameboy GG). Nun bin ich fasziniert: Von Touchpen, zwei Bildschirmen, einer echt guten Grafik, den Spielideen und Nutzungsmöglichkeiten....und davon, wie viele Leute es auch in meinem Alter gibt, die begeistert wahlweise mit dem Nintendo, der PSP oder der Wii (die lockt ja auch....hüstel) rumdaddeln. Hab ich doch gestern mit einer guten Bekannten gemailt, und was bekommen? Genau: Die Einladung, doch demnächst mal gemeinsam zu spielen plus Spiele zu tauschen plus den hingeworfenen Köder, dass sie einen 8jährigen Kumpel hat, der Guitar Hero sein eigen nennt.

...sehr verlockend!!!

Stimmungsaufheller

Vorsicht: Ohrwurmgefahr!!!
http://www.youtube.com/watch?v=JsWBaB-PeHA

Mittwoch, 18. Februar 2009

Echochrome

ist ein Spiel von Sony...und ich finde es faszinierend. Eindrücke hier: http://www.youtube.com/watch?v=2oSEXBPRcgA

Sonntag, 15. Februar 2009

Nachgereicht: Eis und Stein




Kleine Fluchten

Diesmal: Maritim Travemünde. Hier der Blick auf die Passat vom Zimmer im 11. Stock aus:


Und hier die Trave entlang:


Es war schöööön: Hummerbuffet mit allem Schnick und Schnack im Aussichtsrestaurant im 35. Stock, gemütlicher Hafenbummel, lange schlafen und im Bett fernsehen (Luxus pur!). Dazu ein, zwei entspannte Runden im Hotelschwimmbad plus Sauna - und natürlich die üblichen dicken, flauschigen Frottee-Hotel-Bademäntel mitsamt Puschen (ich liebe Hotelfrottee! Allein das ist schon ein guter Grund, 5 Sterne zu buchen). Summe: Das könnte ich öfter haben.

Freitag, 13. Februar 2009

Photoshop

ist dieses lustige Programm, ohne das Werber, PR-Leute und Journalisten schon lange nicht mehr leben können. Nicht nur, weil es die traurige Realität (verpatzte Fotos, entgleiste Gesichtsausdrücke, Cellulite-Dellen etc.) entschieden verbessern kann - sondern weil es sogar in der Lage ist, eine ganz eigene Realität zu kreieren. In der allerdings geht auch das ein oder andere schief. Beispiele hier: http://photoshopdisasters.blogspot.com/.

Ach ja, und....trust noone!

Autofahren im Schnee

Zu den letzten echten Herausforderungen, die das Leben einer "working mum" bereithält, gehört die Bewältigung des morgendlichen Hamburger Berufsverkehrs bei starkem Schneefall. Dabei ist das gemächliche Rollen über die geschlossene Schneedecke temporeduzierter Nebenstraßen der angenehme Teil. Unangenehm wird es, wenn man sich mit seinem "working mum"-Kleinfahrzeug auf die Bundesstraße wagt. Denn: Winterreifen sind zwar schön, aber Physik ist halt Physik. Dass es allerdings überhaupt sowas wie Physik gibt, hat sich unter den Autofahrern wohl nur sehr bedingt herumgesprochen. Anders kann ich mir nicht erklären, dass es haufenweise Zeitgenossen gibt, die es völlig unproblematisch finden, eine glatte Straße lustig mit Tempo 80 entlangzustratzen. Motto: Geht doch - klar, solange man nicht bremsen muß.

Als nächstes steht man genau wegen dieser Trottel dann im Stau, weil sie ihren Audi, Bonz, Opel oder was auch immer für ein Modell dann gegen die Leitplanke gesetzt haben.

Am allerschlimmsten sind übrigens die Taxifahrer. Die kennen nicht nur keine Physik, sondern haben auch ansonsten mit nix einen Vertrag. Nicht mit ihrem eigenen Leben, nicht mit dem anderer, nicht mit Allah und auch mit sonst nix.

Freitag, 6. Februar 2009

Abschiede

Nicht nur Beziehungen, auch Leidenschaften und Interessen altern. Gelegentlich ergeht es einem mit einer jahrelang gepflegten Passion wie mit einem Partner: Man wacht eines Morgens auf und fragt sich: Was tue ich hier? Was soll das ganze eigentlich? Wo eben noch Wärme, Empfindung, Interesse, Ehrgeiz war, ist auf einmal nur noch: Nichts.

Gelegentlich - gerade bei lang gepflegten Neigungen - vermag einen das so zu schockieren, dass zwischen diesem Moment der Erkenntnis und dem eigentlichen Abschied noch geraume Zeit vergeht, eine Zeit, in der man zwar irgendwie weitermacht - dies aber ohne inneren Antrieb. Gewohnheit und Pflichtgefühl tragen einen noch eine Weile lang weiter, so, wie eine Welle allmählich am Strand ausläuft. Immer leiser und schwächer wird das Schwappen - und irgendwann steht man nur noch ratlos da, wartet, wartet weiter, kann es nicht fassen und starrt hilflos auf das angeschwemmte Strandgut: Ein paar Muscheln. Ein paar Scherben. Ein paar ausgeträumte Träume.

Und nun?

Oft mag man sich ja nicht mal bücken, das Vergangene aufheben und mitnehmen. Vielleicht tut man es doch, wenn auch widerwillig, aus Sentimentalität oder weil es einem peinlich ist, irgendwie, stopft es sich in die Hosentasche, Fremdkörper, lästig, von gestern eben, ausgelutscht, bedeutungslos, vorbei.

Und man fühlt sich fremd mit sich selbst. Wie kann es sein: Gestern war das doch noch ich! Gestern war es doch noch wichtig! Gestern....

ja. Gestern. Aber heute nicht mehr.

Und morgen?

Wer weiß.

Mittwoch, 4. Februar 2009

Schnupfen

ist ein Fluch. Man schnieft Taschentücher voll, träufelt sich Nasentropfen in die Nase, trinkt Pfefferminztee, schmeckt nichts, hört nicht richtig und mit dem Denken klappts auch nicht wie sonst. Schnupfenviren sind gemein, hinterlistig und ungemein effizient. Medizin? Kann man vergessen. Symptomlinderung ja, Ursachenbekämpfung nein. Immerhin gibts zur Stimmungsaufhellung Papiertaschentücher mit lustigen Motiven.

- Ein schwacher Trost. Aber wenigstens etwas.

*schnief*

Sonntag, 1. Februar 2009

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm


Links im Bild meine Tochter, rechts ihr Opa. Ich vermute, die familientypische Spaziergangs-Haltung wird mitvererbt. :-)

Freitag, 30. Januar 2009

Lichtfasten

Heißt nicht etwa, dass man einfach die Wohnzimmerlampe ausknipst, sondern vor allem das Hirn. Dann - juchhei - glaubt man nämlich, dass man sich von Licht ernähren kann. Wenn man dann krank wird, helfen bestimmt die bewährten "Globuli" - die übrigens auch ein garantierter Weg zum Reichtum sind:

"Das meistverwendete Homöopathicum in den USA ist das Oscilococcinum C 200. Dieses Mittel wird auch „die 20-Millionen-Ente“ genannt. Der Jahresumsatz für das Produkt beträgt 20 Millionen Dollar. Das Mittel wird aus Entenleber erzeugt, doch für den gesamten Umsatz wird nur die Leber einer einzigen Ente gebraucht - und von dieser bleibt einiges übrig: Die Potenzierung von C 200 bedeutet, dass das Verhältnis von Leber zur Lösung 1 zu 10 mit 400 Nullen beträgt. "

Licht aus, Hirn aus, alles aus. Ich ärger mich nur, dass MIR sowas nicht einfällt - dann könnte ich mir nämlich schon längst eine eigene Insel in der Karibik leisten.

Just a turtle

Frag mich keiner, wieso - dieses Bild fiel einfach aus mir raus. :-)

Aufgeschnappt

"Die Mutter der Dummen ist immer schwanger."
- Afghanisches Sprichwort

Donnerstag, 29. Januar 2009

Fleckenteufel von H. Strunk

Ich hab gedacht, das Buch wär lustig. Es klang jedenfalls so - im Klappentext. Hätte ich geahnt, dass ich einen weiteren Beitrag der von C. Roche gestarteten "Reden wir doch mal entspannt über Popel und Anales"-Serie erwerbe, hätte ich es gelassen. Erstens, weil ich finde, dass man privat zwar gern popeln kann, ganz sicher aber nicht darüber schreiben muß - und zweitens, weil ich in diesem "Körperflüssigkeitsbeschreibungswahn" einen weiteren Hinweis auf den allgemeinen Trend zur Infantilisierung sehe. Wenn ich richtig fies werden wollte, würde ich diesen Autoren dann auch mal locker unterstellen, dass sie nur deswegen seitenweise Popel u.ä. beschreiben, weil ihnen einfach nichts besseres einfällt und sie eine gescheite Handlung mit guten Dialogen und einem schicken Spannungsbogen nicht auf die Reihe bekommen.

Summa summarum: "Fleckenteufel" ist ein beschissenes Buch - Finger weg.

Mittwoch, 28. Januar 2009

Baby Born

Und wo ich grad beim Thema Kaufen bin: Ich habe heute (mit Blick darauf, dass meine Kleine Anfang April Geburtstag hat) auch diese unsäglich gruselige rosa alptraumartige "Baby Born"-Puppe gekauft, die trinken, pieseln, hihi machen und weinen kann. Für Nicht-Mädchen-Mütter: "Baby Born"-Puppen sind bei kleinen Mädchen ein "must have", mit allem erdenklichen und unerdenklichen ausstattbar (Babybettchen, Auto, Schwimmklamotte, Prinzessinnen-Outfit - um nur ein paar Beispiele zu nennen) und unverschämt teuer. Ich verwette mein drittes ergrautes Haar darauf, dass die Hersteller da locker eine Marge von 150% drin haben.

Rational ist der Kauf nicht, schließlich leben bereits die Babypuppen "Bruder", "Chouchou" und "Vanessa" bei uns (und werden liebevoll gehegt und gepflegt), aber jedes - wirklich jedes - Mal, wenn wir einen Spielwarenladen betreten, bleibt das Kind vor der "Baby Born" stehen und bekommt diesen typisch verträumt-begierigen Ausdruck in den Augen.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sehnlich ich mir als Kind bestimmte Dinge gewünscht habe - und wie groß meine Freude war, wenn ich dann ausnahmsweise GENAU das Gewünschte bekam und nicht irgendeinen Billig-Ersatz.

Also - zum Geburtstag gibts die Baby-Born.

*seufz*

Poetry Bags


Ich weiß jetzt auch nicht, warum dieses *!?x$-Bild sich beim Hochladen gedreht hat, ABER: An dieser lustigen Tasche konnte ich heute nicht vorbei. Die Poetry-Bags sind eine Idee von der Firma Räder - und ich finde sie toll. Falls es noch wem so geht: www.raeder.de

Sonntag, 25. Januar 2009

Hamburger Sonntagsspaziergang

In Hamburg umrundet man beim Sonntagsspaziergang am liebsten ein Gewässer: In der City die Außenalster, in Harburg den Außenmühlenteich. "Man" heißt: Am Sonntag wälzt sich ein endloser Lindwurm von Joggern, Nordic-Walkern, Familien mit und ohne Kinderwagen, Senioren, Teenie-Grüppchen, Kinder mit allen Arten von Fahrzeugen plus Hunden am Ufer entlang, energisch entschlossen, einmal das Gewässer zu umlaufen, um sich anschließend den Wonnen des Kaffee-und-Kuchen-Fassens hingeben zu können.

Wobei das ja nicht allein ein Hamburger Phänomen ist. Ich habe mich zuzeiten auch im Lindwurm um diverse Talsperren, die Tümpel in den Rheinauen und ein, zwei Mal um den Laacher See gewälzt. Wobei der Laacher See schon gesunde Füße fordert (plus die Mentalität des "Kampfspaziermarschierers"), weil er mit seiner Größe die typische Dauer des klassischen Sonntagsspaziergangs ("ein Stündchen an die frische Luft"....) locker verdreifacht.

Was aber bringt uns dazu, Sonntags um ein Gewässer herumzurennen? Tradition? Oder ist das in unseren Genen verankert? Hat sich damals schon Familie Neandertal grunzend erhoben, um - Vater vorweg, Mutter und Kinder hinterher - stampfend irgendein Wasserloch zu umkreisen?

Als sicher kann gelten: Homo sapiens umrundet enorm gern. Da weiß man, wo es lang geht, und wenn man herum ist, dann weiß man, man hat was geschafft. Rundwege sind sicher, verläßlich und man muß keine Angst haben, unterwegs verloren zu gehen.

Wobei - die Angst muß man eigentlich sowieso nicht haben, nicht mal dann, wenn man den Globus umrundet. Irgendwann kommt man IMMER wieder da an, wo man losgelaufen ist. Das ist ja das Schöne an einem Kreis.

Warum wir genau den dann auch für unsere Zeitmessung nutzen, unsere Uhren rund sind - und auch die Zeiger auf den Uhren Runde um Runde drehen - und zwar linksherum, nicht rechtsherum -

- darüber mach ich mir dann ein andern Mal Gedanken.

Nachgetragen: Der Schneemann


Freitag versank Harburg kurzfristig im Schneegestöber. Wir haben die Chance genutzt!

Samstag, 24. Januar 2009

The Köln Concert

Das letzte Mal vor 20 Jahren gehört, jetzt wieder entdeckt:
http://www.lastfm.de/music/Keith+Jarrett/The+K%C3%B6ln+Concert

Tagesbilanz

1 frischgeputzte Küche (inkl. Fenster)
1 ebenfalls frischgeputztes Schlafzimmerfenster
2 frischgewaschene Gardinen, die vor eben diesem hängen
1 Kind, das heute zum ersten Mal ganz allein gebadet hat (mit Haarewaschen!)
1 Spaziergang mit Kind, Puppenwagen (heute wurden gleich 2 Babies ausgeführt) und Sandsachen zum Spielplatz
1 Wochenendeinkauf mit 1 neuem Shirt fürs Kind
2 halbe verputzte Brathähnchen zum Mittag vom Hendl-Mann
1 Tochter-Bekenntnis: "Mama, ich wär lieber ein Junge" - "Warum?" "Weil beim Schwimmen die Mädchen wegen dem Fönen immer zuerst raus müssen während die Jungs noch planschen dürfen"
2 Waschmaschinen durchlaufen lassen (inkl. Winterjacke und Skihose von Kind, die beide vor Dreck schon standen)
1 Anlauf, das Papier in die Tonne zu entsorgen, der scheiterte, weil die Tonne schon voll war.
1 mal Kasper spielen
3 Bionaden (2 Holunder, 1 Litschi - lecker)
1 Wäscheständer Wäsche abgehängt, gefaltet, weggeräumt.

- Und nu bin ich platt.

Nachtrag: Zwischendurch mit dem Kind am Rechner gesessen, gefühlte 23mal das Malprogramm aktiviert und beim Malen Hilfestellung geleistet sowie das lustige Maus-Spiel begleitet. Außerdem 5x die Lieblings-Kind-CD angeschaltet (läuft nebenher beim Spielen), 4x die Frage "darf ich jetzt Fernsehen" negativ beschieden, 1x Gummibärchen angereicht sowie den üblichen Fragenkatalog beantwortet.

Freitag, 23. Januar 2009

Han Gan und das Wunderpferd

Selten, ganz selten findet man ein Bilderbuch, das sich von dem heutigen Einheitsbrei wohltuend abhebt. "Han Gan und das Wunderpferd" ist so eines und hiermit wärmstens empfohlen. Für Kinder, die Pferde mögen - für Eltern, die beim Vorlesen und Betrachten der Bilder Freude haben wollen - und für alle, die Sinn für Poesie haben.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Selbstfindung

"Lerne dich selbst in einem Wochenendseminar kennen" wirbt ein fröhlicher Seminaranbieter und hätte dafür gern die bescheidene Summe von rund 230 Euronen. Mein erster Gedanke: Nur ein Wochenende? Ja, reicht das denn hin, um all die Tiefen, Geheimnisse und verborgenen Schattierungen meines "Ichs" zu erkunden? Mein zweiter Gedanke: Gut, wenn man im Ergebnis für 230 Euro endgültig weiß, mit wem mans eigentlich zu tun hat, dann ist das bestimmt das Geld wert.

Die Frage ist nur: Will ich das?

Bisher bin ich mit dem, was ich über mein Selbst weiß, eigentlich hinreichend zufrieden. Ich weiß, dass ich lieber Kaffee als Tee trinke, lieber lang als kurz schlafe, mir nur ungern eine Bowlingkugel auf den Zeh fallen lasse und gern nach Japan reisen würde, wenn ich denn könnte. Insgesamt ist mein Selbst das Analog zu einem ollen VW Golf: Nicht besonders schick, nicht besonders schnell, aber es langt, um von A nach B zu kommen, und Gas, Bremse, Heizung und Radio funktionieren.

Reicht doch. Oder nicht?

Was erhoffen sich denn die ganzen Selbstsucher? Dass ihr Ego viel toller ist als gedacht? Oder dass sie dann endlich verstehen, warum sie in der 4. Klasse von Torben, Ingo oder Markus diese blöde Abfuhr oder wahlweise einen auf die Nuß bekommen haben? Oder dass sie dann endlich, endlich den tieferen Sinn in ihrem Leben entdecken?

Einer der Restsätze, die mir aus meinem kurzen Philosophie-Semester hängen geblieben sind, lautet: "Sein vollzieht sich im Tun". Anders gesagt: Leb halt. Dann merkst du schon, wer du bist - und wer nicht.

Jedenfalls dann, wenn du gelegentlich bereit bist, aus den Erfahrungen, die du machst, auch was zu lernen.

Aber vielleicht ist das ja das eigentliche Problem.

Samstag, 17. Januar 2009

Eragon

ist das, was ich gerade gelesen habe. Eine harmlose, aber ausgesprochen unterhaltsame Fantasy-Saga um einen Jungen, der zum "Drachenreiter" wird - mit Elfen, Zwergen, einem fiesen Bösling, jeder Menge Magie und allem genretypischen Schnick und Schnack. Geschrieben hats ein US-Teenie, der den ersten Band bereits im zarten Alter von 15 veröffentlichte. Vermutlich deswegen findet man "Eragon" auch nicht bei der "normalen" Fantasy, sondern unter "Jugendbuch".

Alle drei Bände sind richtig schöne, backsteindicke Schmöker, die sich prima für Zugfahrten, längere Wartezeiten und zum Weglesen abends im Bett eignen - ohne dass man sein Hirn sonderlich anstrengen muß.

Gelegentlich mag ich sowas.

Ergänzender Hinweis: Den Film kann man sich übrigens sparen, der ist einfach nur schlecht.

Sammlerleid


Oder: Wenn Frauen zu viele Bücher haben - und dazu ungern aufräumen. Ich fürchte, das Thema "Buchunterbringung" ist eine der Herausforderungen, denen ich mich 2009 ernsthaft werde stellen müssen.

Montag, 12. Januar 2009

As time goes by

Of all the gin joints, in all the towns, in all the world, she walks into mine...
Oder: one of the best songs ever written. Play it again, Sam!
http://www.lastfm.de/music/Dooley+Wilson/_/As+Time+Goes+By

Samstag, 10. Januar 2009

Kasper-Drama

Zu Weihnachten bekam mein Kind von seinen Großeltern ein Kasperletheater geschenkt. Dieses spielt seither Abend für Abend sehr erfolgreich ein Stück, dessen Dramaturgie in etwa so aussieht:

Mitwirkende: Kasper, Prinzessin, Wachtmeister Dimpfelmoser, die Oma.

Handlung: Die Prinzessin und Wachtmeister Dimpfelmoser heiraten. Sie knutschen herum, gucken dann gemeinsam einen Film (der Gipfel der Gemütlichkeit), dann bekommen sie ein Kind (den Kasper). Kasper wird dreimal gewickelt, dann ist er groß und heiratet ebenfalls, und zwar die Oma (sehr zu seinem Mißfallen). Alle tanzen. Dabei fällt die Oma tot um. Denken sie! Aber falsch gedacht, Sekunden später steht die Oma wieder auf und tanzt weiter. Bis sie wieder umfällt. Dann fällt auch der Dimpfelmoser um, alle erschrecken sich, aber auch dieser ersteht sofort wieder auf und reiht sich wieder in den munteren Reigen ein. Die Sequenz tanzen-umfallen-wieder auferstehen - weitertanzen läßt sich beliebig wiederholen, bis
a) der jüngste Tag kommt und alle Aufführungen ein Ende haben
b) die Mutter dem Spiel ein Ende bereitet, um das Kind ins Bett zu schicken oder
c) das Kind befindet, dass es nun genug hat (ist noch nie vorgekommen).

Auf jeden Fall kann aber das gute, alte Kaspertheater so oder so eines: Nämlich locker das Fernsehen toppen.

Winter an der Süderelbe




Als wir kamen, ging hinter uns gerade eine müde Wintersonne unter - und vor uns ein kugelrunder Vollmond auf. Es war Hochwasser. Einige Enten hatten sich häuslich auf den Eisschollen niedergelassen und ließen sich mit ihnen gemächlich elbabwärts treiben. Die Luft war klar, kalt und erfüllt vom leisen Knacken und Knirschen des Eises. Wir blieben, bis das Abendrot von einem dunklen Blau abgelöst wurde und unsere Hände so kalt waren, dass sie brannten.

Freitag, 9. Januar 2009

Männerarbeit

...hieß für mich bisher: Er schleppt die Wasserkisten bis in den 3. Stock, trägt den Müll runter und frickelt gelegentlich am Auto rum. Ist aber falsch gedacht. "Männerarbeit" ist ein pädagogisch-andragogisch-kulturell wertvolles Bildungskonzept, bei dem Kerle für einen, zwei oder drei Tage zusammen in den Wald rennen, ihren inneren "wilden Mann", ihr Selbstbewußtsein oder eine völlig neue Identität entdecken und dann befreit, erfrischt oder sonstwas zurückkommen (und ich hab bisher immer geglaubt, dass dafür so ein Jungsabend in der Kneipe oder der gelegentliche Besuch eines Fußballstadions reicht. Na sowas.)

Ein ziemlich beliebtes Ding dabei ist die sogenannte "Schwertarbeit". "Männerarbeit" mit "Schwertarbeit" heißt: Die Kerls kriegen lustige Holzschwerter, mit denen dürfen sie sich aber nicht wirklich kloppen (wäre inkorrekt), sondern sollen damit ihre "Achtsamkeit" entwickeln.

Genau deswegen wird es vermutlich bald Legionen von Mädels geben, die ihre Kerle zur "Schwertarbeit" schicken: "Schatz, mach das doch mal" - einfach, weil sie die heimliche Hoffnung haben, dass sie dann nicht mehr auf den überquellenden Mülleimer hinweisen müssen, sondern ER dann endlich von ganz alleine merkt: Hey, es ist mal wieder Zeit.

Legt man allerdings mal nüchterne Maßstäbe an, dann kann man sich schon fragen, ob die da noch alle Latten im Zaun haben. Wenn ich fechten will, dann fechte ich - im nächstgelegenen Verein meines Vertrauens. Grundsolide mit Degen, Florett oder Säbel. Meinetwegen auch just for fun mit einem Schaumgummi-Schwert bei einem feschen Live Action Role Play.

Aber mit einem Holzschwert rumfuchteln, völlig ohne Sinn und Verstand, als erwachsener Mensch?

Nein danke.

PS: Ich verzichte darauf, diesen Beitrag zu verlinken. Wer bei Tante Gugl die Begriffe "Männerarbeit" und "Schwertarbeit" eingibt, bekommt sofort jede Menge Seiten zur freien Auswahl.
 
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