Sonntag, 28. Dezember 2008

Nichts über Reiten

EIGENTLICH wollte ich dieses Blog ja reitfrei halten. Aber nun habe ich eben das hier gefunden:

http://www.wochenschau-archiv.de/kontrollklfenster.php?&PHPSESSID=&dmguid=08E92C00F0152EDE030103009D21A8C0DD01000000&inf=738880&outf=846880&funktion=play56k

Und konnte dann doch nicht widerstehen *seufz*.

PS: Zum Schmökern einfach bei http://www.wochenschau-archiv.de/ reingehen - da als Suchbegriff "Reiten" eingeben. Und....staunen. :-)

Samstag, 27. Dezember 2008

Mondmission

Find ich ja eine putzige Idee: Eine deutsche Mondmission zur Ankurbelung der Konjunktur. Klar, 350 Millionen Investition - die bringen den Laden echt in Schwung (Forschung! Innovation! Viel tollere Teflon-Bratpfannen!). Hier schon mal das Lied zum Einstimmen:

http://www.youtube.com/watch?v=MXiZxbusb6M

- und JA, der KANN singen.

Freitag, 26. Dezember 2008

Virtuelle Beruhigung für das ökologische Gewissen

Wie, sie hat eins? Klar hab ich eins. Also ein Gewissen. Meistens ein schlechtes. Darum bin ich auch immer an effektiven Gewissens-Beruhigungs-Maßnahmen interessiert. Wie zum Beispiel: Kröten über die Straße tragen. Natürlich hab ich da im normalen Leben gar keine Zeit für - um so mehr genieße ich, die Kröte nun wenigstens virtuell retten zu können.

Dafür sag ich: Danke, Dieter! Und mach nuhr weiter so!

Donnerstag, 25. Dezember 2008

Knigge

Zeitlos. Aktuell. Lesenswert: Der olle Knigge. Wenn man ihn nicht kennt - und wenn man ihn kennt, dann immer mal wieder.

Warum?

Weil Menschen sich nicht ändern. Und die Zeiten viel weniger, als wir glauben.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Dienstag, 23. Dezember 2008

Weihnachten

So ist das. Bis vor zwei Stunden wollte ich noch schreiben:

Findet bei mir dieses Jahr ohne die besinnlich-sentimentale Grundstimmung statt. Vor allem deswegen, weil der Advent irgendwie ausfiel.

Aber dann haben meine Tochter und ich spontan beschlossen, doch nochmal Laternelaufen zu gehen (Laternelaufen sieht so aus: Wir tappern um den Block, spätestens nach 300 m trägt Mutter die Laterne und wir landen dann immer auf dem Spielplatz an der Kirche, der im Dunkeln besonders attraktiv ist).

Nun, heute abend war die Kirche nicht dunkel, sondern hell. Wegen der Novene. Und in genau der landeten wir dann - auf erklärten Wunsch meiner Tochter. Gut, am Weihwasserbecken hätte es fast eine kleine Katastrophe gegeben, weil sie der Meinung war, mit dem Wasser könne man sich ja nicht nur ein Kreuzchen auf die Stirn machen, sondern gleich das ganze Gesicht waschen - aber danach folgte eitel Wonne und Seligkeit.

Ich hätte ja gedacht, dass wir nach spätestens zwei Liedern wieder gehen - aber Fehlanzeige. Wir blieben. Wir blieben bei den Psalmen, der Lesung und der Predigt - wir blieben, bis der Schlußsegen kam und dann alle gingen.

Und nun - nun kann Weihnachten kommen. Wir...

...sind jetzt jedenfalls schon mal da.

Sonntag, 21. Dezember 2008

Ein Leben ohne Möpse...

...ist möglich, aber sinnlos. Sagt: Loriot. Und der hat meistens recht. Ich bin stolz und glücklich, gelegentlich persönlichen Kontakt zu dem hier abgebildeten Mops-Gentleman haben zu dürfen. Natürlich verbieten es Diskretion und Feingefühl, an dieser Stelle den Echtnamen des Herrn zu nennen (zumal er aus einem sehr alten Mopsgeschlecht ist und Wert legt auf seine Privatsphäre). Hier mag sein selbstgewählter Nickname hinlangen: Voilà, dies ist "Moppel":



Klangschalen

Nachdem ich ungefähr 325 Mal schlechte Scherze über Klangschalen gemacht habe, passierte es heute:

Ich hatte so ein Ding in der Hand. Tatsache!

Es hatte sogar ein Preisschild: Für 29,90 Euro hätte ich die Klangschale nach Hause tragen können. Was ich dann aber nicht getan habe. Was sich dann wiederum im Nachgang als klug herausstellte, jedenfalls dann, wenn man den Jungs und Mädels vom Klangschalenhandel vertrauen darf. Die haben nämlich ganz tolle Tipps für den Klangschalen-Kauf. Der Tenor: Es muss PASSEN.

Tja, die Schale und ich, wir paßten dann wohl einfach nicht zusammen, die Chemie stimmte nicht, mein Charisma leuchtete nicht für die kleine 29,90-Klangschale - oder ihres nicht für meins. Seis drum.

Sollte ich je ernsthaft die Klangschale meines Vertrauens im Internet oder Versandhandel suchen, werde ich sicher auch den guten Rat der Klangschalenuntersvolkbringer befolgen, mir verschiedene Schalen am Telefon (!!!) vorspielen zu lassen (Hinweis für alle, die noch einen Job mit Perspektive suchen: Klangschalen-Demonstrator scheint so einer zu sein). Auch und gerade dann, wenn ich mich ernsthaft der Klangmassage nähern will. Wobei, jede Wette - und ein kleines Augenzwinkern in Richtung der Leser hier, die reiten - es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis es diese Klangmassagen auch für Pferde gibt (und Hunde. Und Katzen. Und Geckos. Und Rindviecher. Und überhaupt. Alles, was sich klangmassieren läßt, wird unter Garantie bald klangmassiert, vor allem dann, wenn es nicht "nein" sagen kann).

Klingt doch toll, oder? ;-)

Ab in die Tonne

Diesen Blog-Beitrag finde ich umso bemerkenswerter, wenn ich mich daran erinnere, dass die Stadt Hamburg bei der letzten Bürgerschaftswahl ja auch keine Urnen, sondern rote (ich mein, die waren rot, jaja...) Tonnen eingesetzt hat, in die das staunende Volk seine Wahlzettel werfen durfte.

Vermutlich wird es irgendwann darauf hinauslaufen, dass man vor lauter Tonnen-Umnutzungen kaum noch weiß, in welche Tonne man nun eigentlich noch seinen Müll schmeißen darf.

Samstag, 20. Dezember 2008

Die Lungerqueen


- ohne weiteren Kommentar :-)

Fin de siècle oder: Die Rückkehr der Arabeske

Diesen Sommer ist mir ja schon die Grafik der Häagen-Dazs-Plakate ins Auge gefallen (http://www.haagen-dazs.de/), aber wenn ich nun so ein bißchen durch die aktuellen PaP-Kollektionen gucke - http://www.elle.de/Galerie/Three-as-Four_377058.html - und dazu vor meinem inneren Auge die gerade sehr beliebten Wall-Tattoo-Motive Revue passieren lasse, dann würde ich doch sagen:

Hoppla, da ist sie wieder: Die Arabeske.

Meine Trendvorhersage für 2009: Es wird floral-schnörkelig, verspielt, kompliziert und romantisch.

Keine guten Zeiten für Leute, die klare Linien mögen....*seufz*

Freitag, 19. Dezember 2008

Handarbeiten

Als ich so etwa acht Jahre alt war, bemühte sich meine Oma, mir die Grundkenntnisse im Häkeln und Stricken zu vermitteln. Nun, sie mühte sich redlich, ich auch, aber es...ging nicht. Warum? Weil ich Linkshänderin bin. Und Oma Rechtshänderin war. Zum Glück war Oma aber auch ziemlich schlau - und löste das Problem, indem sie sich vor einen Spiegel setzte und dann sagte: "Guck mal, das, was ich da im Spiegel mache, das machst du einfach nach". Das klappte dann.

Es klappte sogar so gut, dass ich mit 12 Jahren mit ein wenig Unterstützung von Oma in der Lage war, Taschentücher zu umhäkeln. Bis heute bin ich stolze Besitzerin zweier selbstumhäkelter Taschentücher - ich halte sie hoch in Ehren und benutze sie nie.

In der Mittelstufe reihte ich mich dann in die "Liga der lustigen Strickerinnen" ein. Seltsamerweise galt es als an der Katholischen Mädchenschule, die ich seinerzeit besucht habe, als völlig in Ordnung, während des Religionsunterrichts die Nadeln zu schwingen - ich vermute, vor allem deswegen, weil das Nadelgeklapper den Schlaf des Monsignores weniger störte als das Plappern von 30 Backfischen (falls jetzt jemand stutzen sollte: Ja, wir hatten tatsächlich einen Religionslehrer, der im Unterricht zu dösen pflegte. Im Rückblick gar nicht so verkehrt, wer weiß, wie die Sache gelaufen wäre, wenn er weniger geschlafen und mehr geredet hätte).

Leider war ich im Stricken nicht sonderlich begabt. Die Höhepunkte meines Wirkens waren ein knallorangener Schal, ein zeltartiger Pullover und ein formloser braun-beiger Pullunder. Ich hatte keinerlei Probleme, diese Werkstücke zuzeiten in die Altkleidersammlung zu geben.

An den Taschentüchern aber hänge ich. Manchmal hole ich sie heraus, schaue sie mir an - und denke dabei an meine Oma. Ich höre wieder ihre Stimme, das Berlinern mit tschechischem Akzent - und ich erinnere mich an das Bild im Spiegel: An die kleine, runde Frau mit den schlichten Klammern im grauen Haar - und an das achtjährige Mädchen neben ihr, das ich mal war.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Fundstück: Das Konferenzfahrrad

http://www.erlebnisbahn.de

- und dann "Fahrzeuge" anwählen

Finde ich eine hinreißende Idee. Wenn man "reden" mit "strampeln" kombiniert, führt das nämlich vermutlich dazu, dass 4 von 4 Besprechungen erheblich kürzer und effizienter werden - allein schon deswegen, weil den Teilnehmern für Endlos-Sprechblasen und die Absonderung von Ego-Shooting-Beiträgen schlicht die Luft fehlt.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Relevanz

Common-Sense-Definition: Wichtig ist, was viele Menschen betrifft.

Mediale Definition: Wichtig ist, worüber berichtet wird.

PR-Definition: Wichtig ist, was man dazu macht.

Wirtschafts-Definition: Wichtig ist, wofür die größtmögliche Zahl von Leuten bereit ist, ihr Geld auszugeben.

Wissenschaftliche Version (Astrophysik): Wichtig ist, was noch übrigbleibt, wenn man kosmische Maßstäbe anlegt.

Soziologische Definition: Wichtig ist, was eine große Gruppe Menschen für wichtig hält.

Psychologische Definition: Wichtig ist, was irgendwer für wichtig hält - und noch wichtiger ist, ob man das auch therapieren kann.

Kirchliche Definition: Gott. Sonst gar nix.

Politische Definition: Wichtig ist alles, was dafür sorgt, dass wir wiedergewählt werden.

Ökologische Definition: Fragt die Frösche!

---

Und meine Definition:

Wirklich wichtig ist eigentlich fast gar nichts - außer, sich gelegentlich darüber Gedanken zu machen, warum man dies oder das eigentlich als wichtig empfindet. Oder anders ausgedrückt: Sag mir, was dich beschäftigt - und ich sag dir, wer du bist.

Klassenziel

Falls mal wer fragt, wonach ich so strebe.

Eleganz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

"Eleganz (Adjektiv: elegant) bezeichnet den Ausdruck von besonderem Stil und Geschmack in Design, Architektur, Mode, Kunst, aber auch Musik, Sprache. Sie stellt ein ästhetisches Konzept und Ideal dar, das an Schönheit und Grazie (z. B. beim Tanz) orientiert ist.
Eleganz ist gekennzeichnet von herausragender Gestaltung, manchmal Schlichtheit, zurückgenommenem künstlerischem Ausdruck (Minimalismus, Weniger ist mehr, z. B. wenige, ausgesuchte Farben, wenige klare visuelle Elemente, der Wahrnehmung angenehme Proportionen). Aber auch prunkvolle Gestaltung wie im Barock kann bei meisterhafter Ausführung z. B. elegante Schwünge und Formen aufweisen.Der Begriff von Eleganz ändert sich zwar im Wandel der Zeit (siehe auch Kunstbegriff), es gibt aber auch Formen zeitloser Eleganz. Auch natürliche Erscheinungen werden unter diesem Gesichtspunkt wahrgenommen (die eleganten Bewegungen einer Raubkatze).

Eleganz entzieht sich als ästhetisches Phänomen dem logischen Denken. Eleganz ist nicht unbedingt verbunden mit Bildung oder Wohlstand, sie hat vielmehr mit Wahrnehmung und Kreativität zu tun.

Eleganz in der Wissenschaft (eine elegante Lösung, Beweis, Theorie) ist ein formales Maß der Effektivität und wird im Eleganzprinzip der Wissenschaften umgesetzt."

T-O-Meter

Immer, wenn ein Jahr zuende geht, lege ich mein persönliches T-O-Meter an - und werfe auf der einen Seite Trauungen und Taufen in die Waagschale, auf der anderen Trennungen und Todesfälle. Tu ich das für 2008, dann sieht meine Bilanz beschissen aus. Anders kann ichs leider nicht sagen. Weswegen ich auch höllefroh bin, dass dieses miserable Jahr voller Katastrophenmeldungen nun endlich die Biege macht.
Für 2009 wünsche ich mir dann ganz viel von den beiden guten Ts: Trauungen und Taufen - ergänzt um Tanzveranstaltungen, tolle Tage, jede Menge Teestunden, Teddybären und Toasts.

Dummschnuffel

Es war in meiner ersten Fahrstunde. Ganz pädagogisch-gemütlich wies mich der Fahrlehrer erst einmal in sämtliche Bedienelemente ein. Blinker rechts-links. Schalter für Licht, Wischwaschanlage, Handbremse. Den Sitz bitte einstellen. Danke. Und jetzt die Spiegel. Ok. Ich fummelte mir den Rückspiegel an der Windschutzscheibe zurecht. Gut. Und jetzt bitte den Außenspiegel....
Ich sah den Fahrlehrer an.
Der Fahrlehrer sah mich an.
Ich zuckte mit den Achseln, schnallte mich ab, stieg aus, ruckelte am Außenspiegel herum, stieg wieder ein, schnallte mich an und guckte erwartungsvoll.
Es dauerte so ein, zwei Minuten. Dann sagte der Fahrlehrer:
"Übrigens - das Auto hat auch eine Fensterkurbel."
Ich fragte zurück:
"Ja - und?"
Darauf sagte er nichts mehr und ließ mich losfahren. Aber ich glaube, ab diesem Moment hatte er aus irgendeinem Grund, den ich bis heute nicht ganz verstehe...
...echte Angst.

Mucke

Doch, doch...es gab auch gutes aus der Zone - gelegentlich:
http://www.lastfm.de/music/Silly

Endlich ne Antwort

Wenn mich das nächste mal einer fragt, was denn der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist, dann werd ich antworten:

Ganz einfach. Tiere machen keine Musik.

Schafe und Wölfe

Die meisten Schafe übersehen, dass es viel schlauer ist, sich vom Wolf nicht den Pelz...
...sondern lieber das Gebiß zu leihen.

Bildung?

Am schlimmsten sind die Halbgebildeten. Die, die die Sicherheit der Antwort brauchen......weil sie mit den offenen Fragen nicht leben können.
Bildung ist: Mit der Unsicherheit leben können. Und nicht jedes Fragezeichen durch ein Ausrufezeichen ersetzen wollen.

Nikolaus

Gestern fiel mir siedendheiß ein, dass mein Kind ja die dringende Erwartung hatte, etwas vom Nikolaus in seinem Stiefel vorzufinden. Also besuchte ich einen Spielzeugladen - einen von der Art, wo mindestens 20% der Ladenfläche für die Auslage der benötigten Batterien reserviert ist.
Ich fand:
Einen batteriebetriebenen (natürlich) kleinen, plüschigen weißen Pudel, der auf Knopfdruck bellt und vor- und rückwärts rennt.
Perfekt! Solche Hunde fand ich schon als Kind toll, und außerdem würde der gerade noch so eben in den Winterstiefel Gr. 32 passen. Dazu erfüllte er alle Kriterien, die ein Spielzeug haben muß, um Kinder glücklich zu machen:

1. Batteriebetrieb
2. Abgabe nervtötender Geräusche
3. kitschige Plüschoptik
4. Es bewegt sich
5. Der Preis ist total überzogen und steht in keinerlei Verhältnis zum Warenwert

(man muß mal darauf achten: Fast alle Sachen, die bei Kindern ankommen erfüllen mindestens 3 der 5 Kriterien)

Kaum war das Kind gestern abend im Bett, packte ich also als Stellvertretungs-Nikolaus den Plüschhund aus, stopfte ihn in den bereitgestellten Stiefel und ging zu Bett.
Am nächsten Morgen erwachte ich von einem röchelnd-elektronischen Bellgeräusch. Aha! Das Kind hatte also den Hund gefunden.

"Mama! Guck mal, was mir der Nikolaus gebracht hat! Und er hat den Hund sogar in unserer Küche ausgepackt, die Packung steht noch da! Der Hund heißt Schneeweiß und er ist soooo süß und das hab ich mir schon immer gewünscht und darf ich den auch mal mitnehmen in die Kita?"

Verschlafene Antwort: "jaaa....jaaaa....schön" *ächz*

"Aber Mama, der Hund braucht ja noch eine Leine, können wir gleich noch eine Leine einkaufen?"

?????

Wie konnte ich DAS nur vergessen? Natürlich muß ein Hund auch eine Leine haben.
Also: Ansteuern des Futterhauses. Erwerb eines Kätzchen-Geschirrs mit Leine (ja, sowas gibt es) in Knall-Lila für Schneeweiß.

(Machen andere Familien sowas eigentlich auch?)

Jetzt wackelt und röchelt also ein batteriebetriebener, weißer Minipudel mit einer lilanen Leine durch unsere Wohnung, an deren Ende ein glückliches Kind hängt, das fest daran glaubt, dass der Nikolaus nicht nur ein Herz für Kinder, sondern auch einen großen Batterien-Vorrat in seinem Sack hat. Und das sich sicher ist, dass der Nikolaus so wirklich schlau nicht sein kann...
...wo er doch TOTAL VERGESSEN hat, dass ein Hund OHNE Leine SOWAS ABER VON GAR NICHT UND ÜBERHAUPT NICHT geht, sodass man das dann mit der Mama noch kaufen gehen muß.

Wellness

Es ist dunkel, kalt und grau - und weil ich mir die Karibik gerade nicht leisten kann, dennoch aber der Meinung bin, dass man sich mit 40 das Recht auf Luxus verdient hat, liebäugele ich nun mit einem Wellness-Wochenende. Die Sorte, wo sie einem gleich im Entrée einen flauschigen Bademantel reichen, den man den Rest des Wochenendes nicht mehr auszieht, auch, weil man spätestens nach dem 2. üppigen Menü (bloß keine kleinen Gemüseteller!) eh nicht mehr in die normale Hose hineinpaßt.

Nun, ich habe also heute ein bißchen im Internet recherchiert und bin hängengeblieben beim "Kartoffelhotel", verortet in der tiefsten Lüneburger Heide. Dort bieten sie nicht nur alles rund um die Kartoffel an (symphatischer Gedanke), sondern auch Ayurveda-Anwendungen - in Form von Öl-Massagen. Die gibts in verschiedenen Varianten - einmal lassen sie einem eine halbe Stunde lang einen dünnen Ölstrahl auf die Stirn laufen (auf das 3. Auge, aha), dann hat es eine Synchron-Massage, wo gleich zwei Leute an einem herumwerkeln (natürlich auch mit Öl) und natürlich gibts auch Öl-Anwendungen für Hände und Füße.

Eigentlich finde ich Massagen ja toll. Aber bei dieser ganzen Öl-Nummer hatte ich als erstes nicht etwa die Vorstellung von Entspannung und Wohlbehagen - sondern nur die brennende Frage im Kopf: Und wie macht man dann eigentlich diese ganze Schweinerei wieder sauber? Und ist das nicht irgendwie eklig, wenn man hinterher mit dem ganzen Glitsch in seinen flauschigen Bademantel schlüpft?

Und der Kollege, der dann noch meinte - was, die wollen 250 Tacken für so ein paar Ölmassagen? Pah, das mach ich dir auch, einmal beim Aldi die große Ölpulle geholt, bisschen angewärmt und los gehts. Und bei mir zahlst du dann nur 100, na, wie wärs? - also, der sorgte dann endgültig dafür, dass mein inneres Bild von "entspannter luxuriöser Wellness" umkippte zu "blöde Verlade und ein viel zu teuer bezahlter Leihbademantel, außerdem hab ich Kartoffeln auch zuhause".

Also kein Ayurveda. Wobei - für einen Moment......klang das irgendwie richtig gut.

Flachspüler versus Tiefspüler

Ich weiß, es ist heikel. Wie redet man über das WC, ohne dass es wahlweise peinlich, vulgär oder verkrampft wird? Und vor allem: Wie, ohne in Fäkalsprache zu verfallen und blöde Schenkelklopfer zu produzieren?
Dabei ist das ein ur-menschliches Thema. Genauso, wie wir alle essen, scheiden wir auch alle aus. Wir beschäftigen uns nur nicht so gern damit. Ok, es gibt Ausnahmen: Wer mal versucht hat, ein Baby mit Blähungen zu beruhigen, weiß, wie unendlich glücklich es beide Beteiligten (Baby und Beruhiger) machen kann, wenn die Verdauung dann ENDLICH funktioniert. Auch die Phase, in der ein Kleinkind lernt, wozu das Porzellanding da im Badezimmer gut ist, ist gemeinhin eine Quelle der Freude: Für das Kleinkind, weil es wieder ein Stück mehr von dem kann, was Mama und Papa auch können - und für die Eltern, weil dann die endgültige Entsorgung des Windeleimers in Reichweite rückt (ich kenne Familien, in denen die Frage, wer damit dran ist, den Windeleimer zu leeren, zu ernsthaften Krisen geführt hat). Naja, und für alte Menschen ist Verdauung natürlich auch ein Thema. Aber sonst?
Sonst scheiden sich die Geister eigentlich an genau einer Frage:
Lesen oder Nichtlesen?
Also auf dem "stillen Örtchen".
Für Hardcore-Leser ist die Antwort ja klar, die lesen immer und überall und sogar die Rückseite der Conflakes-Packung, aber bei den Gelegenheitslesern gehen die Meinungen da durchaus auseinander - und die Gewohnheiten auch. Ich werde z.B. immer mißtrauisch, wenn ich bei jemandem zum ersten Mal zu Besuch bin und dann ein gänzlich text-freies WC vorfinde. Dies läßt nämlich auf einen sog. "Schnell-Ausscheider" schließen. Meiner Erfahrung nach sind diese aber für Leute wie mich nur schwer verdaulich: Der Grundcharakter des "Schnell-Ausscheiders" ist hektisch, mit Neigung zur Hysterie, meistens können die auch mit gutem Essen nichts anfangen und sind auch ansonsten wenig sinnenfroh, geschweige denn entspannt.
Nun muß man sich ja nicht gleich die "theologische Vierteljahresschrift" ins Häuschen legen (Angeberei), aber so ein bisserl nette Lektüre...das schafft doch gleich eine Grund-Sympathie. Ist dann noch eine Klobürste in einem vertretbaren Zustand und ein flauschiges Gästehandtuch vorhanden, dann ist schon viel gewonnen. Für mich jedenfalls ;-).
Nicht so den Brüller dagegen fand ich das sich automatisch bei Betreten des Badezimmers einschaltende Radio, was ich mal bei einem Kollegen erlebt hab. Hektische Popmusik und Dudelfunk-Moderation empfinde ich nicht als förderlich, sondern eher als verstörend. Da bin ich ganz bei den Chinesen. Die (sagt Wiki) nennen den Toilettenraum gern die "Halle der inneren Harmonie". Nu zeig mir mal einer, wie man mit Dieter Bohlen und AC/DC zu innerer Harmonie finden soll. Ist doch Essig!
Gut, dass die früher allgemein üblichen Flach- fast überall gegen Tiefspüler ausgetauscht worden sind, damit hab ich leben gelernt. Womit ich noch immer versuche, umzugehen, ist der Fakt, dass man als Erwachsener sein Klo auch selber putzen muß (unter dem Schutz von Papst Julius I, der der Patron der Latrinenreiniger ist, sagt auch Wiki). Und dass es Sinn macht, den Lesestoff im Regal neben dem Örtchen gelegentlich nicht nur auszutauschen, sondern auch weder zu spannend (es ist schon vorgekommen, dass ich Besucher erst eine halbe Stunde später wiedergesehen habe, weil sie so glücklich waren, endlich mal wieder Asterix lesen zu können) noch zu flach (das sind die Besucher, die sich schnell verabschieden, weil sie Frauen, die Instyle lesen, total indiskutabel finden) zu wählen - sondern möglichst so, dass der Eindruck ein allgemein freundlicher bleibt.
Achja, und last not least: Was man nie, nie, nie auf dem Örtchen liegen lassen sollte,
ist ein Gameboy oder Nintendo. Sonst sieht man nämlich weder seine Mitbewohner noch sonst irgendwen je wieder.

Objekte der Begierde

http://www.spin.de/url?url=http%3A%2F%2Fwww.japantrendshop.com%2Fbath-planetarium-from-mixstyle-p-373.html

Dochdoch, ich finde das toll. Es ist wunderbar nutzlos, bekloppt und zeugt von einem wirklich schlechten Geschmack. Kurzum: Perfekt!

;-)

Weihnachtsbäume & Dekoration. Einige Hinweise.

1. Beim Händler sieht der Baum immer kleiner aus als er es dann zuhause im Wohnzimmer ist. Es macht keinen Spaß, wenn man das Sofa während der Feiertage nur noch mit Schlangenmensch-Qualitäten erreichen kann.

2. Die Sparlösung "ein paar Tannenzweige in einer großen Vase" funktioniert nur bis zur 3. Kugel. Dann fällt alles um. Fällt es da noch nicht um, dann fällt es garantiert in dem Moment um, der der schlechteste dafür überhaupt ist - und ruiniert grundsätzlich das teuerste Geschenk.

3. Bäume in Töpfen beruhigen nur befristet das ökologische Gewissen. Sobald man sie im Garten eingepflanzt hat, gehen sie ein.

4. Grundregel: Krabbelkinder und Weihnachtsdekoration sind inkompatibel.

5. Kinder, die laufen, aber noch nicht sprechen können, ebenfalls.

6. Lauschaer Glasvögelchen sind bezaubernd - wenn man es schafft, sie nicht schon beim Auspacken zu zerbrechen.

7. Gleiches gilt für das Wiedereinpacken.

8. Den Stamm einer Tanne mit einem Taschenmesser so zu verjüngen, dass er in den Christbaumständer paßt, dauert sehr lange. Wenn man noch am heiligen Abend bescheren will, kann das zu einer echten Geduldsprobe werden.

9. Nie den Tannenbaum mit einer Schnur an einer Türklinke fixieren. Familienerfahrung! Mein Opa hat das beim ersten Christfest mit Oma probiert. Oma öffnete die Tür, um zu fragen, wie weit Opa mit dem Baum ist - woraufhin ihr a) der Baum entgegenrauschte und b) Opa tödlich beleidigt war, was c) den ersten großen Ehekrach zur Folge hatte. Also Obacht.

10. Kinder lieben bunte Bäume, Frauen lieben Ton-in-Ton dekorierte Bäume und Männer legen wahlweise Wert auf a) die Plazierung von Mutters Strohsternen, b) eine Uncle-Sam-Parodie, die auf einer Rakete herumflitzt als Weihnachtsdeko, c) mirdochegalwozubrauchtsüberhauptdieblödetanne.

11. Plastikbäume sind indiskutabel.

12. Wer seinen Baum vor dem 6. Januar (Hl. Drei Könige) abbaut, outet sich als Gotthilf-Penibel-Verschnitt oder als jemand, der sich im Anschluß an Weihnachten noch eine schicke Auszeit auf Sylt oder irgendwo in der Sonne leisten kann.
 
Smilie by GreenSmilies.com